Untermietwucher
Je knapper in einer Region das Mietwohnungsangebot ist, desto häufiger kommt es zu Mietwucher, aber auch zu Untermietwucher und Abstandswucher, wenngleich in der öffentlichen Diskussion nicht zu finden (Google-Recherche 2014-03-15).
In Berlin-Mitte hatten wir
eine Wohnung für 168 € vermietet und von der Mieterin für über 600 € an
zwei Studentinnen "untervermietet" war.
In Berlin-Prenzlauer Berg hatten wir
eine 4-ZimmerwWohnung für 540 € vermietet, die für 1.700 € "untervermietet" war.
In Berlin-Reinickendorf hatten wir die
befristete Untervermietung gestattet, weil der Mieter für einige Monate
in Süddeutschland arbeiten wollte. In Wahrheit war er dauerhaft umgezogen und
vermietete die Wohnung zum doppelten Preis an Handwerker-Brigaden.
Wir hatten solche Fälle in nahezu in allen Häusern. Es sind keine "Einzelfälle", sondern besonders in Berlin und sicherlich auch in anderen Großstädten ein massenhaftes Phänomen, welches dadurch verursacht wurde, dass der Gesetzgeber und die Rechtsprechung in den vergangenen Jahrzehnten mehr und mehr das vermieterseitige Kündungsrecht einschränkte, während die Mieterrechte ausgeweitet wurden.
Wenn es um 10 oder 20 € ginge, mit der eine Zimmervermietung zu hoch tarifiert wäre, so gönnen wir es Hauptmietern. Es ist jedoch nicht Sinn unserer vergleichsweise preisgünstigen Mieten, dass sich Hauptmieter zu den eigentlichen Nettoverdienern unserer Häuser aufschwingen.
Es ist mitunter schwierig, solche wucherischen Untermietverhältnisse abzustellen, denn nicht selten geben sich Untermieter als "Besucher" aus, um nicht wohnungslos zu werden. Wir raten dennoch zur Offenbarung, weil wir zumeist bloß die überhöhten Untermieten bloß abmahnen.
RECHTSFOLGEN wie bei >> Gewerblicher Untervermietung
2014-04-15 >> Mieterinfo
Eindämmungsmaßnahmen siehe >> Untervermietung