Schacht Konrad  
        als Atommülldeponie ?

Schacht Konrad

Ehemaliges Erz-Bergwerk inmitten der niedersächsischen Großstadt Salzgitter, das die Atomwirtschaft für die "Endlagerung" von Atommüll nutzen will.

In bis zu 1.300 Metern Tiefe sollen bis zu 290.000 Kubikmeter Atommüll eingebracht werden. Am 14./15. Januar 2010 empfahl das Bundesamt für Strahlenschutz die Umlagerung von 126.000 Atommüllfässern aus dem Asse-Bergwerk in den Konrad-Schacht. Damit würde das Ding schon zur Hälfte voll. Und einzig sicher scheint, dass der Atommüll auch da nicht sicher ist und wie die Lügerei seit 1965 mit den Asse-Schächten auch irgendwann ihr Ende hatte.

msr 20100115

>> http://de.wikipedia.org/wiki/Schacht_Konrad

Bundesamt für Strahlenschutz behauptet >> www.endlager-konrad.de 

Die offizielle Webseite räumt im Recherchezeitpunkt 15.1.2010 immerhin die gewaltigen Kosten ein. Das soll nachstehend festgehalten sein: 

Kosten und Kostenverteilung des Endlagerprojekts Schacht Konrad

Kosten für die Endlagerung radioaktiver Abfälle fallen sowohl bei der Planung, der Durchführung des Genehmigungsverfahrens, der Errichtung als auch dem Betrieb und der Stilllegung eines Endlagers an.

Für die Erkundungs- und Planungsarbeiten des Endlagers beliefen sich die Kosten bis Ende 2007 auf 945 Millionen Euro. Die Gesamtkosten bis zur Inbetriebnahme werden derzeit auf Grundlage aktueller Markterhebungen neu kalkuliert und im Laufe des Jahres 2009 vorliegen. Die letzte Markterhebung wurde unter Berücksichtigung der allgemeinen jährlichen Preissteigerungsraten fortgeschrieben. Nach dieser Schätzung ohne Berücksichtigung spezifischer Kostenveränderungen (z.B. Stahlpreis) betragen die Kosten für die Umrüstung rund eine Milliarde Euro. Allein die Schachtanlage Konrad offen zu halten, kostet 18,5 Millionen Euro pro Jahr. Hinzu kommen die Stilllegungskosten.

Um den finanziellen Aufwand zu decken, kann der Bund Beiträge erheben. Die Beitragshöhe richtet sich nach dem Verursacherprinzip. Die Abgabe soll in einem angemessenen Verhältnis zu den Vorteilen stehen, die der Beitragspflichtige durch das Endlager hat.

Beiträge können erst nach Abschluss der beitragsfähigen Arbeiten erhoben werden, deswegen wurde entsprechend dem Atomgesetz (AtG) die Endlagervorausleistungsverordnung (Endlager-VlV) erlassen. Vorausleistungen werden auf künftige Beiträge erhoben und mit diesen später verrechnet.

Abfälle entstehen aber nicht nur beim Betrieb kerntechnischer Anlagen, sondern auch bei deren Stilllegung. Die Stilllegung einer kerntechnischen Anlage muss auch finanziell abgesichert sein. Dabei wird zwischen Anlagen der öffentlichen Hand und Anlagen der Energie-Versorgungsunternehmen unterschieden:

Wenn das Endlager verschlossen ist, entstehen weitere Kosten, da das Gelände kurzzeitig überwacht werden muss. Die behördlichen Kontrollen beschränken sich im Wesentlichen auf passive Maßnahmen. Damit sind die zu erwartenden Kosten gering.

Die Gesamtkosten für das Prokjekt Konrad sind abhängig von der Betriebsdauer und unabhängig von der einzulagernden Abfallmenge. Die Höhe der volumenbezogenen Kosten hängen vom angesetzten Szenario ab. Folgende Extremszenarien sind möglich:

Die unterschiedlichen Prognosen zum Abfallanfall bis 2080  ergeben folgende Volumenanteile der Verursachergruppen öffentliche Hand, Energieversorgungsunternehmen  und kerntechnische Industrie. Der Anteil der Landessammelstellen ist gering und wird bei dieser Gegenüberstellung nicht berücksichtigt:

Prognose nach Erfahrungen der Energiewerke Nord

usw.usf. - Es wird also nicht nur gegen das Projekt, sondern auch gegen die Kostentragung zu streiten sein.

DARUM möglichst rasch eine >> Atomstromsteuer, denn der Atomstrom ist nur deshalb "billig", weil seine Begleitkosten nicht vom Verursacher, sondern vom Steuerzahler bezahlt werden.

msr 20100115

Und hier noch ein offizielles Dokument, das den Schacht Konrad schönredet:  Konrad und Asse - ein Vergleich

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