Wehrkraftzersetzung ?

Jede Kriegserklärung, die das Wesen des Krieges erklärt, ist wehrkraftzersetzend.

Die den Krieg wirklich FÜHREN, brauchen dazu VERFÜHRTE.

Die Verführungsmittel lauten, dass entweder ein Recht zu erstreiten oder ein Recht auf Verteidigung sei. Zur Verführung gehört, dass der Verzicht auf ein Recht  des Guten Untergang, Verrat und pflichtwidrig sei. Zur Verführung gehört, dass die Stimme des Feindes abgeschaltet oder verfälscht wird, denn sonst könnte der Eindruck entstehen, dass sich die Verführungen gleichen.

DARUM geraten die WAHREN HELDEN immer zwischen die Fronten. Weil ihnen fremdes Leben nicht minder wert als das eigene ist.

DARUM verweigern WAHRE HELDEN den Schießbefehl, den sie nicht auch gegen ihren eigenen Bruder ausführen und ALLEN gestehen dürften.

"Mutter! Ich habe Abel erschlagen!" - Das hast Du gut gemacht.

Markus Rabanus 20090227       >> Heldenmythos      >> Ethik-Forum

Ein Jahr vor dem Überfall auf Polen stellte das NS-Regime am 17. August 1938 mit der "Kriegssonderstrafrechtsverordnung" jeglich erkennbare Kriegsgegnerschaft als "Zersetzung der Wehrkraft" unter Todesstrafe.
Wer also die Töterei des Krieges kritisierte oder den Zweifel am "Endsieg" bekannte, konnte fortan mit und oft genug ohne Gerichtsurteil von den eigenen Landsleuten getötet werden. Waren keine notorischen Henker zur Stelle, die sich zu solch Beruf berufen fühlten, so wurden Erschießungskommandos organisiert, denen man die Arbeit durch gleichzeitiges Schießen erleichterte, so dass jeder Todesschütze von sich annehmen mochte, sein Schuss sei nicht entscheidend gewesen. Das half ihnen beim Blick in den Spiegel und taugte gleichwohl nicht für Heldensagen, die sie ihren Kindern erzählten, wenn sie nicht einfach nur schwiegen. Gab es Verurteilungen für diese Töter? Mir ist kein Urteil bekannt, allenfalls für einzelne Kommandeure - und die beriefen sich auf den "Befehlsnotstand".