Wahlbeteiligung


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"Stell' Dir vor, es sind Wahlen und niemand geht hin."

Demokratie ohne Wahlbeteiligung ist unmöglich. Deshalb ist Nichtwählen undemokratisches Verhalten. Stimmt das? 

Nicht ganz, denn wenn die Bevölkerung glaubt, von allen Parteien zu sehr belogen zu werden, dann ist es demokratisch und legitim, solchen Parteien durch Fernbleiben von den Wahlen die politische Legitimation zu verkürzen.
 
Zu oft hat
man diesen Eindruck, wenn Wahlplakate aller Parteien gleichlautend bekunden:"Wir sind besser!" und nichts darauf hindeutet, worin sich die Parteien inhaltlich unterscheiden - und erst recht nicht im Streben nach Macht und Rotem Teppich mit den darauf erwarteten Segnungen für die Gewählten.

Trotzdem muss es das Anliegen jedes Demokraten sein, für die Wahlbeteiligung zu werben, denn falls Parteien so schlecht sind, wie sie von vielen Menschen beurteilt werden, kann Wahlenthaltung keine Lösung sein, sondern es braucht dann demokratische Aktivität, um die Parteien zu verbessern.

  Wahlbeteiligung   Wahlberechtigte
Landtagswahl NRW 2012 59,6 % 13.264.231
Landtagswahl Berlin 2011 60,2 %  
Kommunalwahlen Brandenburg 2008 50,3 %  
Landtagswahl Bayern 2008 58,1 %  
Europa-Wahlen 2004 45,5 % 342 Millionen
Landtagswahl Bayern 2003 57,3 %  
Europa-Wahlen 1999 49,8 %  
Europa-Wahlen 1994 56,8 %  
Europa-Wahlen 1989 58,5 %  
Europa-Wahlen 1984 61 %  
Europa-Wahlen 1979 63 %  
Bundestagswahl 1972 91,1 %  

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