Vermögenssteuer

An meine Mieter!

Das obige Beispiel ist zwar fiktiv, aber besser als die Ausgangslage für Vermieter in den Anfängen, die ähnlich mit Mietern umgehen: Alle Altmieter in meinen eigenen Häusern sahen seit 20 Jahren keine Mieterhöhung, obwohl in die Häuser viel investiert wurde, sich die Grundsteuer und alle Bewirtschaftungskosten nicht unwesentlich erhöhten. Während meine Autos aus vernünftigen Gründen uralt und "gebraucht" deutlich kleiner wurden, wurden die Autos der Mieter größer und größer, was mir nicht wirklich gefiel, denn Zweck der Übung war nicht, dass sich die Unvernunft bloß verlagert, wenngleich auch das in Maßen geschehen darf.
 
Da aber die Investition in den Mietshausbesitz keine steuerlich begünstigte Gemeinnützigkeit war, sondern Investition in die Rente und auch ich nicht jünger werde, muss ich acht geben, dass nicht durch "Vermögensabgabe" und ähnliches ein Strich durch die Rechnung gemacht wird. 

Übrigens ist gesetzlich nicht vorgeschrieben, dass die Mieterhöhung vom Vermieter kommen muss. Darum dürfen sich die Mieter mit den niedrigsten Mieten aufgefordert fühlen, eine Mieterhöhung vorzunehmen. Das kann nach so vielen Jahren nicht zynisch gemeint sein, allenfalls sarkastisch und macht Sinn.

Liebe Grüße vom Immobilienhai


Im Parlament sitzen viele, wenn überhaupt anwesend, die im Vergleich zu meinem Einkommen das Zehnfache an Diäten und "Nebeneinkünften" kassieren, sich aber jeden Mist leisten und folglich "bettelarm" bleiben, wie ihre Parteien und der von ihnen regierte Staat immer ärmer. 
Trotzdem sie wissen, dass nicht jeder Vermögende auch gleich ein Hochverdiener ist, zumal das mit Bescheidenheit und eben ideelleren Werten neben den Vermögenswerten zu tun haben kann, schwärmen sie dennoch für eine Vermögenssteuer, die den Konsumverzicht und die Vermögensbildung bestraft. 
Meinethalben sollen sie machen, denn wer geistreich ist, kommt wohl auch mit weniger Vermögen aus.
Ich bin für Bescheidenheit, sogar für gesetzliche Konsumgrenzen und habe im Unterschied zu vielen Leuten kein emotionales Problem mit einer erheblich progressiveren Steuerpflicht, denn der Wohltätigkeit anstelle der Sozialpflicht traue ich nicht, um die Gesellschaft vor Zerreißproben zu wahren, aber falsch ist eine Vermögenssteuer, die das Wirtschaftsgeschehen auf solche Entscheider zuschneidet, denen die Rendite wichtiger ist als das Schicksal der davon betroffenen Menschen, für die sich Politiker mit solcher Vermögenssteuer wichtig tun.

Markus Rabanus 20120112

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