Parteiverdrossenheit  veralteter Text

 

Wen ich wähle - und ob ich Mitglied einer Partei bin

Sicherlich gehe ich wählen. Aber meine Entfernung zu vielen Vorstellungen der Parteien und ihrem praktischen Handeln nimmt leider noch immer zu, so dass ich keinen Namen nennen mag. Lange Zeit machte ich das anders. In bester Absicht. Gerade deshalb vieles bewusst übersehend. Zu unrecht. Nichts darf man bewusst übersehen. 

Heute gehöre ich zu denen, die dafür sorgen, dass Wahlergebnisse "knapp" ausfallen, denn ich neige dazu, die scheiternden Hauptkräfte nicht zu tief fallen zu lassen: "ein unzufriedener Wechselwähler mit Neigung zu politischer Stabilität". 

Die Parteien deuten solch Partei-Ablehnung anmaßend als "Politikverdrossenheit", dabei geht es nicht um Verdrossenheit die politischen Probleme betreffend, sondern um Kritik das Verhalten der Parteien betreffend.

Die Politiker reden sich und uns gern ein, dass man sie nur "nicht richtig verstehen" würde, dabei versteht man sie eher "viel zu gut", um mit ihnen einverstanden zu sein.

Was wäre denn die "richtige Partei"? Sie wäre eine politische Katastrophe, denn keine Partei kann Staat für die Menschen sein, aber so tun viele Parteien: am liebsten "90+X Prozent". Und so lange schimpft man auf die Opposition, von der man sich allenfalls durch Vokabeln unterscheidet. - Also ist die Frage nach der "richtigen Partei" allenfalls richtig gestellt, wenn sie das "jeweils kleinere Übel" meint.

Beim letzten Male wählte ich mit der Erststimme SPD, mit der Zweitstimme Grüne, weil mir die Außenpolitik am wichtigsten war und weil ich den Unionsparteien weniger zutraute, dass sie der US-Politik in Sachen "Antiterrorismus" und Irak würden widerstehen können.

Innenpolitisch hatte Rot-Grün meines Erachtens versagt, aber hatte "Glück", dass die USA eine solch schlechte Politik machte, gegen die sie (zumindest bei mir) punkten konnte, wenngleich mir auch ihre Politik unzureichend, sogar "falsch" war, aber "falsch" lässt sich in der Politik steigern, was die politischen Wahlen von der Wahl einer Telefonnummer diametral unterscheidet.

Fortsetzung:  Sonntagsfrage

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