Optimismus, Pessimismus, Fatalismus, Skepsis

Särdna: Der Mensch macht so vieles kaputt, dass ich mich nicht zu sehr auf den Optimismus verlassen möchte.

Markus: Jenau, "nicht zu sehr", aber bleibe Optimist, bis dir das Gegenteil bewiesen ist, denn dem Pessimismus folgt oft Fatalismus. 
Und dann wären wir den Übeltätern grad recht.  

Markus S. Rabanus 20160707  in dubio pro spem  (Im Zweifel für die Hoffnung

In vielen Belangen neige ich weder zum Pessi noch zum Optimismus (ausgenommen Hochzeitstag), denn auch der Optimist fühlt sich zu oft bloß in Hängematte wohl (siehe Hochzeitstag). 
Viel eher hätte Optimismus seine Begründung in der Annahme, alles Erdenkliche irgendwie optimieren zu können. 
Die relevantere Frage lautet folglich, ob jemand bloß Optimist oder auch Optimierer ist. 
Und der springende Punkt isr das "Erdenkliche". 
Also etwas Mühe erforderlich, wem es oder wenn etwas keine Leidenschaft ist. 
Markus S. Rabanus 20170507  

Der Optimismus tut sich schwer, aber Kulturpessimismus war schon immer reaktionär.  Markus S. Rabanus 20180620

Es gibt für jedes politische Problem eine Lösung - und oft sogar drei.

Markus S. Rabanus  2018-07-13   Problemlösung

>> Historischer Optimismus gehört zum ethischen Imperativ

>> ich bin ein hoffnungsloser Optimist

>> Verdrießlichkeit ?   Lebensfreude

Manipulation [ Forum ]
 

von Sven Redaktion am 7.Dec.2000 00:01

Hallo FAN,
das muß ja auch nicht sein, daß wir alle "gleich denken", und das dürftest Du wohl merken, wenn Du die Beiträge der anderen Mitwirkenden liest.

Was Du bei mir und vielleicht auch bei den anderen für "Idealismus" hältst, meint vermutlich eher "Optimismus", denn bei uns gibt es keine Verabredung auf einen philosophischen Idealismus.

Der "
Optimismus", der Dich offenbar besonders an mir nervt, ist für mich allerdings Grundvoraussetzung politischen Handelns, denn Pessimismus, Fatalismus, Nihilismus und derlei Einstellungen lähmen den Menschen oder dienen als Alibi für Ignoranz und Verantwortungslosigkeit, deren Fluchtpunkte Egoismus und dessen naher Verwandter der "Nationalismus" ist - eine Ellenbogengesellschaft und feindselige Welt.

"Ob alle an eine "solidarische Gesellschaft und Welt" glauben... "? -
Nein, aber ich könnte mir vorstellen, daß sich alle Mitwirkenden darin einig sind, daß wir aus der Existenz von Konflikten und Kriminalität nicht deren Existenzberechtigung schlußfolgern sollten - aus solcher Not würde keine Tugend, sondern sollte zu Engagement veranlassen. Und das ist glücklicherweise auch nicht nur die Reaktion der "letzten Idealisten", sondern findet im Alltag der meisten Menschen seinen Ausdruck. Ein Grundbedürfnis nach sozialer Sicherheit, die immer nur in dem Maße zuverlässig ist, wie sie auf Gemeinsamkeit und Gegenseitigkeit beruht. Das bedeutet keineswegs, daß "die Menschen" (und auch ich:-)) ohne Vorurteile, Egoismen wären, aber nur bei wenigen geht es soweit, daß sie sich offen zum Egoismus, zur Ellenbogengesellschaft, zum Wettkampf der Rassen etc. als politisches Ziel bekennen würden. Solche Zeiten gab es, solche Regionen gibt es (zeitweilig), aber dem Inhumanismus fehlt die moralische Legitimation und wird deshalb immer die Endlichkeit seiner Gewaltexperimente aufgezeigt bekommen.


Du wirfst besonders mir vor, daß ich manipulieren und "schlechtes" Gewissen machen wolle. - Jeder politisch aktive Mensch möchte anderer Leute Bewußtsein beeinflussen. Daran ist noch nichts Schlechtes.
Schlechtwerden muß Dir erst dann, wenn meine Motive, Methoden und Ziele schlecht wären. Ein "schlechtes Gewissen machen" wäre schlecht, überhaupt ein Gewissen machen müßte hingegen auch Dein Anliegen sein - und dann hättest Du Dich nicht mit Kritik an mir aufzuhalten, sondern müßtest Dich wie Grimm auffordern lassen, es besser zu machen.

Du wirfst besonders mir vor, Leute in einen Topf zu werfen, die da nicht gemeinsam hinein gehören. Das kann passieren, aber wir erleben es auch oft, daß "beide Seiten" die Kurve kriegen. - Wir üben noch :-))

Sven 
redaktion

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