Gegen die Kopfgeld-Jagd im Irak


DISKUSSION

Durchkreuzte Menschenleben, 30 Mio. US-Dollar 
wurden für den Verrat an den beiden 
Hussein-Söhnen ausgezahlt. 

Es ist zwar wahrscheinlich, 
dass der Ex-Diktator durch 
die Dollar-Auslobung ebenso 
verraten wird wie seine Söhne 
Uday und Qusay Hussein, 
aber der Erfolg rechtfertigt 
nicht die falschen Mittel:

1. Es fehlt zu solchen Verfolgungen die völkerrechtliche Legitimation.  

2. Es ist ebenso wahrscheinlich wie bei seinen Söhnen,  dass Saddam Hussein keine Aussicht auf Überleben und Gerichtsverfahren hat. 

3. Ein mit Dollars erkaufter Verrat wird die Kluft zwischen USA und irakischer Bevölkerung vergrößern.

Die US-Regierung sollte begreifen, dass durch solche "Erfolge" politische Schäden angerichtet werden, die weit größer sind als ein umherflüchtender Ex-Diktator, auch wenn seine rasche Gefangennahme bzw. Tötung der US-Regierung innenpolitisch kurzfristigen Auftrieb gibt.  
Der innenpolitisch erwartete Auftrieb wird rasch dahin sein, wenn nach Saddams Gefangennahme oder Tod die Anschläge auf die Besatzungstruppen anhalten und weitere US-Soldaten zu Tode kommen.

Die US-Regierung sollte ihr militärisches Konzept konsequent und schnell durch zivile Konzepte ersetzen.

Zum Beispiel dürfte sich nicht wiederholen, dass man eine Villa, in der man Saddam Hussein oder seine Anhänger vermutet, ausbombt, wie es offenbar fast tägliche Praxis der US-Armee ist und zum Tod der Hussein-Söhne geführt hat.  Stattdessen wäre mit Polizei-Strategien vorzugehen.  

Sven Redaktion

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