Guter Rat ist teuer (?)
Das stimmt nur bedingt, denn "schlechter Rat ist oft noch teurer", sagen wir Sachverständige gern, wenn wir über unsere Rechnungshöhen erschrockene Mandanten zur Zahlung ermuntern wollen. Aber das ist nicht immer fair.
DENN: Sage ich
vorher nichts zu den Kosten, dann könnte es ja aus Perspektive des Beratenen
Gefälligkeit sein und darf ihn auch hinterher nicht zur Zahlung verpflichten,
obgleich es für alles "übliche Preise" gibt.
War also der Rat dem Ratsuchenden vorher nicht ausgepreist, dann darf eigentlich
nur die Frage sein, ob der Beratene davon Vorteile hatte, von denen er abgeben
und die Beratung bezahlen mag.
Markus S. Rabanus 2015-07-30
Allerdings ist es schon auch für mich
befremdlich, dass so viele Menschen, die sich zu großen Vermögensvorteilen
beraten lassen, so selten auf die Idee kommen, dass ich dann nicht mit
Weinflaschen beglückt werden kann, zumal mir ein Kaffee nicht schlechter
schmeckt, sondern tatsächlich Geld die willkommenere Gegenleistung ist, denn
die Schnäbel meiner Kleinpapageien brauchen
Futter, das gekauft werden muss, wenn ich die Futter-Lieferanten nicht beraten kann
:-)
Wahrscheinlich vermutet man: "Der ist doch längst reich genug."
- Stimmt, aber weil glücklicherweile nicht alle so denken.
Dann fragt sich, warum so oft die Reicheren schlechter zahlen als es die
Ärmeren tun oder gar müssen.
Mögliche Antwort: "Sonst wären die Reicheren ja auch nicht
reicher."
Falsch, denn die Reichsten - so war es mein Glück - zahlten eher am besten.
Experten Rat ist kein Diktat Vermögensberatung