Dialogprobleme

Hallo .......,

ich würde mich freuen, wenn wir zwischen allem endlich auch mal dahin kämen, über die "
www.Dialogie.de  an sich" zu sprechen.

Vielleicht konnte ich Dir bei Deinem Besuch rüberbringen, wie wichtig mir ist, dass die viele Praxis unseres Dialogs theoretisch reflektiert und weiterentwickelt wird.

Es gab zwar schon viele Anläufe zur Dialogie-Erörterung  in den Foren diskutiert, auch im "internen Forum" und natürlich im Chat, aber es fehlt an Zusammenfassungen, die dann immer wieder nachgebessert werden könnten.

Wir würden auch schon dadurch weiterkommen, wenn die einzelnen Bereiche auf ihren Webs eigene Vorstellungen zum "Dialog an sich" bringen würden.  Natürlich sind gegenseitige Bezugnahmen zwar sinnvoll, damit sich Erkenntnisse "dialogisch vernetzen", aber zunächst mal muss auf den Servern überhaupt etwas stehen, was vernetzt werden kann.

Unser Ansatz taugt für so ziemlich alle erdenklichen Konflikt- und Wissenschaftsbereiche. Es ist schade, wenn wir unsere Praxis als "zufällig" erscheinen lassen und nur unzureichend ihre innewohnende Programmatik darlegen.

Der "Dialog an sich" ist zwar meist unumstritten und jeder halbwegs gescheite Mensch neigt spontan dazu, vermag sich spontan im Dialog zu bewähren, aber es wird die Höhe des Stellenwerts verkannt, die m.E. dem Dialog eigen ist, was spätestens dann offenkundig wird, wenn der Dialog zum Zweck der Abstrafung, Ausgrenzung, Abgrenzung usw. abgebrochen wird.

Auch ich entziehe mich zwar häufig dem Dialog,  aber eben mir dessen bewusst und dem damit erkennbar gemachtem Willen, dem Konflikt auszuweichen - und nicht zum Zweck der Abstrafung, Ausgrenzung etc., wobei all diese Zwecke spezifische Erörterung brauchen könnten.

Konkret ging es gestern in der Diskussion mit Friedenspolitikern um die richtige Diplomatie gegenüber der US-Regierung, also auch um Fragen des Dialogs. 

Es war eine sehr kontroverse Diskussion und schon daran erlebbar, wie schnell Positionen einander entfremden können, also auch wie nah ihre Vorraussetzung gewesen sein müssen.

Dialogstrategien sind zudem ihrer Allgemeinheit auch noch spezifisch für das Internet.
Wenn das Internet als eine langfristige Kommunikationsform angesehen wird,
dann lohnt auch die darauf spezifizierte Dialog-Betrachtung.

...

Grüße von Sven 20030826


Hallo ......,
 
ich komm grad vom IPPNW-Kongress zurück. Hat sehr viel Spaß gemacht.
 
Zu den Problemen mit ...: das war schon immer so. Aber nicht nur mit ihr, sondern mit sehr vielen zwischendurch.

Es kommt in solchen Situationen immer darauf an, den Konflikte möglichst einzugrenzen:
 
1. genaue Benennung des Problems, damit Abhilfehorizont sichtbar wird, bzw. genaue Benennung des Ziels,
 
2. keine "Hilfe" von Leuten annehmen, die gar nicht helfen wollen, sondern einfach Genugtuung aus unseren internen Konflikte ziehen, durch allerlei Kommentare, "Hinweise", "Verständnis" die Zerrüttungen noch mehr vertiefen, Abhängigkeiten schaffen, ...

3. die persönliche Aussprache suchen oder sich ohne zu mobben aus dem Wege gehen: "Ich muss leider los ... CU"
 
Liebe Grüße von Sven

Zu Deiner Kritik an   .....XY.....  habe ich eine Minikritik :

insbesondere bei "persönlicher Kritik" ist es schmerzloser, wenn man sie
ausschließlich als eigene Kritik formuliert und sich dabei nicht durch Hinweise
verstärkt,  dass andere Personen diese eigene Kritik teilen. 

Du machtest das zwar bei .....XY...., also einem Menschen, der selbst 
ebenfalls zu solchen Verstärkungen greift, aber es hat eben Nachteile.

Liebe Grüße von
Sven

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