Der Islam gehört zu Deutschland - Die schwere Geburt einer Einsicht
Gehören Muslime zu Deutschland? - Aber
klar, denn viele Deutsche sind muslimischen Glaubens. In Deutschland Muslim zu
sein, ist erlaubt. Auch der Islam ist erlaubt.
Aber ohne Islam kann niemand Muslim sein, wie niemand Christ sein kann ohne
Christentum. - Es sei denn, er heuchelt.
Darum gehören nicht nur Muslime zu Deutschland, sondern auch der Islam, denn
ohne Islam keine Muslime, ob es gefällt oder nicht. Und dazu bedarf es auch
keiner Mehrheitsentscheidung, denn die Bekenntnisfreiheit ist Menschenrecht und
Grundgesetz.
"Aber der Islam hat doch ganz andere Wurzeln!!!" ?????
Achso? Reden wir über das Mittelalter? Was
damals zu Deutschland gehörte? Oder reden wir darüber, was sich heute in
Deutschland verwurzeln darf?
Das Christenum hat ebenfalls "andere
Wurzeln" und kam hier trotzdem an. wie das Judentum auch irgendwann. Nur
dann auch in Konzentrationslager, weil ziemlich viele Deutsche nicht wollten,
dass Jüdisches zu Deutschland gehört.
Wie.lange will man denn warten, bis man auch den Islam als landeszugehörig akzeptiert? 100 Jahre, 1000 Jahre oder wieder erst in Folge von Verbrechen gegen
die Menschlichkeit?
"Aber Deutschland hat doch
christlich-jüdische Traditionen!"
?????
Stimmt, aber mir scheint bei vielen das Bekenntnis zur christlich-jüdischen
Zusammengehörigkeit pure Heuchelei, als habe
es den Holocaust nicht gegeben. Und auch als taktisches Bündnis gegen den
Islam darf mir unsere christlich-jüdische Zusammengehörigkeit nicht sein.
Überdies ist unser heutiges Deutschland längst nicht nur aus
christlich-jüdischen Tradition, sondern großteils atheistisch mit Tradition
aus der Aufklärung und oft gegen den Widerstand der Religiösen, wenngleich
nicht ohne Irrungen und Verbrechen.
"Aber der Islam hatte
keine Aufklärung!"
?????
Viele Menschen (oft auch ich) halten sich für
aufgeklärt genug, um über andere Menschen urteilen zu dürfen, doch ein paar
Prinzipchen sollten schon sein:
1. Je härter dein Urteil, desto genauer
solltest du kennen, worüber du sprichst. Entreißt jemand irgendwelche Suren,
ob nun als Muslim oder als Christ, dem historischen und politischem Entstehungskontext, dann wird nun mal nur Beliebiges daraus, also dummes Zeug und
nichts Aufgeklärtes.
2. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen
werfen (oder christlich gesprochen: "Wer unter euch ohne Schuld ist,
werfe den ersten Stein ....") . Und da ist das Christentum nicht grad
Olymp der Aufklärung, sonst wäre vielleicht ja mal eine Päpstin.
Leider ist es gänzlich anders, denn alle Religion tut sich schwer mit der Aufklärung. Dass sich viele
Christen für aufgeklärt halten, aber an die "unbefleckte
Empfängnis" glauben, ist mir nicht weniger lächerlich wie das Hoffen
vieler Muslime auf "72 Jungfrauen", aber immerhin gibt es so viele Muslime wie
Christen und Juden, die auch schon mit einer Frau zufrieden sind, denn mehr kann
mitunter zu anstrengend werden :-)
Darum gibt es trotz
all des Unfugs in der Bibel aufgeklärte Christen, die ein aufgeklärtes
Christentum praktizieren, wie es auch jede Menge aufgeklärte Muslime gibt, die
einen aufgeklärten Islam praktizieren, ohne dass es nun pervers monetär
klingend "Euro-Islam" heißen müsste, wie auch niemand auf die
Idee kommen würde, den biblischen Jesus zum "Euro-Christentum"
bekehren zu müssen.
"Aber der Islam ist eine gewalttätige
Religion!"
?????
Wenn Menschen Argumente für Gewalt suchen, dann würden sie auch in den
friedlichsten Poesiealben fündig. Denn alles ist eine Frage von Auswahl und
Deutung. Wer aus dem Koran eine Kampfschrift macht, der hält es dann eben mit den
schlechteren Muslimen, wie es auch Christen gab und gibt, die für "Gott
und Vaterland" Kriege anzetteln.
"Aber es ist zu pauschal, dass der Islam zu
Deutschland gehöre, denn er ist nicht einheitlich und man muss differenzieren!"
?????
Als wenn Katholizismus und Protestantismus einheitlich wären und hätten
gegeneinander keine Kriege geführt. Trotzdem gehört das Christentum zu
Deutschland, wie auch zu Nordirland oder bis vor wenigen Jahren noch zum Irak,
bevor allen voran der vermeintlich christliche US-Präsident sein
"Befreiungswerk" in Szene setzte.
Wenn uns eine Variante des Islan nicht passt, dann müssen wir darüber
streiten, aber zu Deutschland gehört, was hier erlaubt ist, was nicht verboten
ist.
"Aber Muslime müssen
das Grundgesetz als höchstes Recht anerkennen!"
?????
Das ist wirklicher Quatsch, denn wenn ich meine christliche Mutter
frage, ob ihr nun die Bibel oder das Grundgesetz wichtiger sei, so würde sie
mit religiöser Demut sagen, die Bibel sei wichtiger, verbindlicher usw.,
"denn Gottes Wort steht höher als jedes Menschenwerk", aber das
besagt eben überhaupt nicht, dass meine Mutter deshalb keine bravste
Staatsbürgerin wäre.
Sehr viele Christen sehen das ähnlich wie meine Mutter und versündigen sich
dennoch nicht an Staat und Gesellschaft. Die freiheitliche Ordnung erlaubt keine
Gesinnungsjustiz. Folglich hat niemand den Muslimen abzuverlangen, dass sie
ihren Koran für unwichtiger erklären als das Grundgesetz. Es kommt einzig
darauf an, dass sich Bürger an die Gesetze halten. Das genügt zur
Rechtschaffenheit. Irgendwelcher Liebesbekundungen bedarf es nicht.
Markus S. Rabanus 20150123 Update 20160915 und weiterhin in Arbeit, denn kein Text ist gut genug, wenn Irrtümer enthaltend oder unverständlich.
Der Islam gehört zu Deutschland
In seiner Rede am Tag der deutschen Einheit im Jahr 2010 sagte der ehemalige
Bundespräsident Christian Wulff (CDU): "Der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland."
Viele Muslime hatten auf solchen Satz lange gewartet, aber in den reaktionären
Kreisen stieß diese Aussage auf schroffe Ablehnung, die alsbald auch Wulff
ereilte.
Der Islam gehört zu Deutschland
12.01.2014 Nun hat es endlich auch Frau Merkel kapiert, bezog sich ausdrücklich auf Wulff und ernte prompt den Shitstorm von Leuten wie Kauder, Sarrazin & Co.
Der Islam gehört zu Deutschland
"Seit wann denn???" +++ Man kann ja ruhig antworten +++
Seit den frühen Sechzigern gehört der Islam zu Deutschland, denn die gerufenen Menschen durften ihn mitbringen, also länger als der Fragesteller und viele Pegidas zur Menschheit und zu Deutschland gehören.
Und länger als Herr Kauder zur CDU gehört, es sei denn, er hielte seine Parteizugehörigtkeit für eine pränatale Schicksalsentscheidung.
"Der Islam gehört nicht zu Deutschland, weil die Religion ins
Private gehört." ???
Mehr Trennung von Staat und Kirche wäre mit recht, denn jegliche Verkuppelung
widerspricht dem Pluralismusgebot sowie den Freiheits- und Gleichheitsrechten,
aber genau deshalb kann Religion nicht in die Privatsphäre eingesperrt sein,
sondern am kulturellen und demokratischen = politischem Wettbewerb der
Gesellschaft teilnehmen.
Und auch wenn "Religion Privatangelegenheit" wäre, so gehören
Religionen wie auch der Atheismus zu Deutschland, weil >>>
Dass wir beide unsere Privatleben haben, ob mit oder ohne Religion, auch das "gehört zu Deutschland", aber unsere Privatleben
"gehören nicht Deutschland"
Das ist einer der Gründe, warum ich dagegen bin, dass der Staat meine Privatsphäre ausspäht,
meiner Person eine Note erteilt, denn der Staat ist unser Diener, nicht
umgekehrt. Der Staat schuldet mir seine Transparenz und Schutz meiner
Privatsphäre, nicht umgekehrt.
Das ist einer der Gründe, warum ich dagegen bin, dass der Staat religiösen oder weltlichen Bekenntnissen Noten erteilt, denn
Artikel 3 Abs.3 Grundgesetz steht dagegen. Und das muss Praxis werden..
Einmischen darf sich der Staat meinem Privatleben und den Religionen nur bei
Verstößen gegen Gesetze.
Auch wir beide "gehören zu Deutschland", aber wir "gehören nicht
Deutschland".
Das ist einer der Unterschiede zwischen freiheitlichen und totalitären Staatsvarianten.
Die Rockmusik ist Teil des Privatlebens, aber "gehört zu Deutschland", wie das Oktoberfest "zu Bayern gehört" und vielleicht auch irgendwann zu Berlin. Ich brauche kein Oktoberfest, aber es stünde mir nicht zu, es zu hindern. wenn es
"Neuberliner mit bayrischem Migrationshintergrund" nun auch in Pankow brauchen.
Markus S. Rabanus 20150121 Update 20160915
Gehört der Islam zu
Deutschland ?
ERGEBNIS
Es kann nun mal niemand ein Muslim sein ohne Islam, wie niemand Christ sein kann ohne Christentum. Wer trotzdem sagt, dass zwar Muslime, nicht aber der Islam zu Deutschland gehöre, der will den Muslimen die Integration verweigern, ist "integrationsunwillig". Solche Leute sollten das Volk nicht vertreten dürfen, denn sie sind Feinde der Religionsfreiheit und Feinde unserer Verfassung.
REAKTION der CDU-CSU >> CDU-CSU-Facebookteam eliminiert meine sämtlichen Diskussionsbeiträge (27.1.2015), hebt die Sperre einen Tag nach meinem Protest wieder auf.
Das größte Versagen der beiden christlichen Großkirchen in Deutschland ist, dass sie nicht glasklar sagen und fordern, dass mit den Muslimen auch der Islam zu Deutschland gehört.
Solange sie das nicht begreifen, nicht wollen, sind mir die deutschen Kirchen "islamfeindlich", um es auf den Punkt zu bringen.
Markus S. Rabanus 20150208
Dialog mit Muslimen zum Dialog mit Unionsparteien