Atomwaffengegner? Allerdings! Und inzwischen haben es auch viele derjenigen eingesehen, die der Welt die Möglichkeit zur nuklearen Zerstörung als "Abschreckungsstrategie" verkauften, obwohl in Artikel 6 Atomwaffensperrvertrag die vollständige Atomwaffenbeseitigung versprochen wurde.

Atomwaffengegner sind: 

Mohamed El Baradei (Chef der IAEO)

James Earl Carter  (US-Präsident von 1977 - 1982)

Pablo Casals  (Cellist, Komponist) 

Einstein, Albert  (Wissenschaftler und Philosoph)

Hans Dietrich Genscher (dt. Außenminister von 1974 bis 1992)

Michail Gorbatschow (letzter Präsident der Sowjetunion)

Wolfgang Ischinger (Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz)

Igor Sergejewitsch Iwanow (Außenminister Russlands von 1998 bis 2004)

Mohammed Junus (Friedensnobelpreisträger 2006)

Henry Kissinger (US-Außenminister von 1973 bis 1977)

Robert McNamara (US-Verteidigungsminister von 1961 bis 1968)

Montazeri (iranischer Großayatollah)

Sam Nunn ( 1972 bis 1997 Mitglied des US-Senats, Verteidigungspolitiker)

Barack H. Obama (amtierender US-Präsident)

Oppenheimer  ("Vater der Atombombe")

William Perry (US-Verteidigungsminister von 1994 bis 1997)

Colin L. Powell (US-Außenminister von 2001 bis 2005)

George Shultz (US-Außenminister von 1982 bis 1989)

Helmut Schmidt (ehemaliger Verteidigungsminister und Bundeskanzler)

Richard von Weizsäcker (ehemaliger Bundespräsident)

bitte ergänzen im >> Atomwaffenforum


Göttinger Manifest von 18 Atomwissenschaftlern am 12. April 1957

Die Pläne einer atomaren Bewaffnung der Bundeswehr erfüllen die unterzeichnenden Atomforscher mit tiefer Sorge. Einige von ihnen haben den zuständigen Bundesministern ihre Bedenken schon vor mehreren Monaten mitgeteilt. Heute ist eine Debatte über diese Frage allgemein geworden. Die Unterzeichnenden fühlen sich daher verpflichtet, öffentlich auf einige Tatsachen hinzuweisen, die alle Fachleute wissen, die aber der Öffentlichkeit noch nicht hinreichend bekannt zu sein scheinen.

1. Taktische Atomwaffen haben die zerstörende Wirkung normaler Atombomben. Als "taktisch" bezeichnet man sie, um auszudrücken, dass sie nicht nur gegen menschliche Siedlungen, sondern auch gegen Truppen im Erdkampf eingesetzt werden sollen. Jede einzelne taktische Atombombe oder -granate hat eine ähnliche Wirkung wie die erste Atombombe, die Hiroshima zerstört hat. Da die taktischen Atomwaffen heute in großer Zahl vorhanden sind, würde ihre zerstörende Wirkung im ganzen sehr viel größer sein. Als "klein" bezeichnet man diese Bomben nur im Vergleich zur Wirkung der inzwischen entwickelten "strategischen" Bomben, vor allem der Wasserstoffbomben.

2. Für die Entwicklungsmöglichkeit der lebensausrottenden Wirkung der strategischen Atomwaffen ist keine natürliche Grenze bekannt. Heute kann eine taktische Atombombe eine kleinere Stadt zerstören, eine Wasserstoffbombe aber einen Landstrich von der Größe des Ruhrgebietes zeitweilig unbewohnbar machen. Durch Verbreitung von Radioaktivität könnte man mit Wasserstoffbomben die Bevölkerung der Bundesrepublik wahrscheinlich schon heute ausrotten. Wir kennen keine technische Möglichkeit, große Bevölkerungsmengen vor dieser Gefahr sicher zu schützen.

Wir wissen, wie schwer es ist, aus diesen Tatsachen die politischen Konsequenzen zu ziehen. Uns als Nichtpolitikern wird man die Berechtigung dazu abstreiten wollen; unsere Tätigkeit, die der reinen Wissenschaft und ihrer Anwendung gilt und bei der wir viele junge Menschen unserem Gebiet zuführen, belädt uns aber mit einer Verantwortung für die möglichen Folgen dieser Tätigkeit. Deshalb können wir nicht zu allen politischen Fragen schweigen. Wir bekennen uns zur Freiheit, wie sie heute die westliche Welt gegen den Kommunismus vertritt. Wir leugnen nicht, dass die gegenseitige Angst vor den Wasserstoffbomben heute einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung des Friedens in der ganzen Welt und der Freiheit in einem Teil der Welt leistet. Wir halten aber diese Art, den Frieden und die Freiheit zu sichern, auf die Dauer für unzuverlässig, und wir halten die Gefahr im Falle des Versagens für tödlich. Wir fühlen keine Kompetenz, konkrete Vorschläge für die Politik der Großmächte zu machen. Für ein kleines Land wie die Bundesrepublik glauben wir, dass es sich heute noch am besten schützt und den Weltfrieden noch am ehesten fördert, wenn es ausdrücklich und freiwillig auf den Besitz von Atomwaffen jeder Art verzichtet. Jedenfalls wäre keiner der Unterzeichnenden bereit, sich an der Herstellung, der Erprobung oder dem Einsatz von Atomwaffen in irgendeiner Weise zu beteiligen. Gleichzeitig betonen wir, dass es äußerst wichtig ist, die friedliche Verwendung der Atomenergie mit allen Mitteln zu fördern, und wir wollen an dieser Aufgabe wie bisher mitwirken.

Fritz Bopp, Max Born, Rudolf Fleischmann, Walther Gerlach, Otto Hahn, Otto Haxel, Werner Heisenberg, Hans Kopfermann, Max v. Laue, Heinz Maier-Leibnitz, Josef Mattauch, Friedrich-Adolf Paneth, Wolfgang Pauli, Wolfgang Riezler, Fritz Straßmann, Wilhelm Walcher, Carl Friedrich Frhr. v. Weizsäcker, Karl Wirtz


Aufruf zur Aktion "Kampf dem Atomtod" vom 10. März 1958

Das deutsche Volk diesseits und jenseits der Zonengrenze ist im Fall eines Krieges zwischen Ost und West dem sicheren Atomtod ausgeliefert. Einen Schutz dagegen gibt es nicht.
Beteiligung am atomaren Wettrüsten und die Bereitstellung deutschen Gebietes für Abschussbasen von Atomwaffen können diese Bedrohung nur erhöhen.
Ziel einer deutschen Politik muss deshalb die Entspannung zwischen Ost und West sein. Nur eine solche Politik dient der Sicherheit des deutschen Volkes und der nationalen Existenz eines freiheitlich-demokratischen Deutschlands.
Wir fordern Bundestag und Bundesregierung auf, den Rüstungswettlauf mit atomaren Waffen nicht mitzumachen, sondern als Beitrag zur Entspannung alle Bemühungen um eine atomwaffenfreie Zone in Europa zu unterstützen.
Wir rufen das gesamte deutsche Volk ohne Unterschied des Standes, der Konfession oder der Partei auf, sich einer lebensbedrohenden Rüstungspolitik zu widersetzen und statt dessen eine Politik der friedlichen Entwicklung zu fördern. Wir werden nicht Ruhe geben, solange der Atomtod unser Volk bedroht.


DISKUSSION

Ich bin Atomwaffengegner, weil es durch nichts zu rechtfertigen ist, wenn jemand seine politischen Probleme auf eine Weise lösen will, die der gesamten Menschheit zum Verhängnis würde. Markus Rabanus20090606

Den Frieden mit Atomwaffen sichern zu wollen, ist noch blöder als ein Feuer mit Benzin löschen zu wollen. -msr200902-

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