Zum Umgang mit dem Bruttrieb
Der Bruttrieb kann nicht "animiert" werden, sonst wäre es kein "Trieb" und unsere Welt ohne Agas ??
Deshalb kann es nur um zwei Fragen gehen,
a) ob es möglich ist, diesen Trieb zu unterdrücken,
b) ob es sinnvoll ist, diesen Trieb zu unterdrücken.
Hennen, die nicht brüten dürfen, machen einen fortdauernd "getriebenen" Eindruck, suchen überall nach Nistmöglichkeiten.
Biologische Laien erfreuen sich daran, wenn ihre Süßen versuchen, in Schränke usw. einzudringen, aber es ist pure Verzweiflung. Und die Aggressivität nimmt zu.
Folglich lassen wir sie seit vielen Jahren Nester bauen (ebenfalls "Trieb") und tauschen gegebenenfalls die Eier gegen Plastikeier oder abgekochte/markierte Eier aus.
Auf diese Weise unterdrücken wir ausschließlich
die Fortpflanzung (schlimm genug),
weil "je größer der Schwarm, desto zahlreicher die Konflikte" und in
"geschützter Gefangenschaft" gefährlicher gegeneinander, denn wenn
der Fressfeind fehlt, leidet mitunter der Zusammenhalt, weil ähnlich dämlich
wie wir Menschen.
Zur Schwarmfunktion:
Schwarm, Rudel und Herde dienen in der Natur
zuvörderst der Schutzfunktion gegen Fressfeinde, was wiederum nicht bedeutet,
diese Tierarten könnten auf Geselligkeit verzichten,
aber das Zusammenleben vieler Papageienarten in Großverbänden ist eben
vorrangig aus Sicherheitsbedürfnis und nicht wie bei Ameisen, Bienen, Menschen
usw. aus Arbeitsteilung/Kooperation.
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Ja, @Doro, da ist viel dran und es hängt so viel dran, was die Haltung anbelangt, den Freiflug usw. - enorm komplex und jedes Vögelchen "echtes Individuum", obendrein die Aga-Arten verschieden, denn Rosis oft aggressiver als die Rußis. Auch das Alter spielt eine Rolle.
Ganz gleich, welche Tierart gehalten wird, wichtig ist immer intensive Beobachtung. Und nicht alles, was "süß" ausschaut, für "süß" zu halten, sondern stets nach Ursache und Wirkung zu fragen.
Hundehalter freuen sich, wenn sie bei der Heimkehr von ihren Hundis stürmisch begrüßt werden, blenden das Hundeschicksal aus, überhaupt erst zurück gelassen worden zu sein, denn darin liegt Tragödie, weil nicht artgerecht, trotzdem massenweise Praxis von "Hundeliebhabern".
Tiere in der Natur haben es mit der Natur nicht
leicht.
Tiere in menschlicher Obhut haben es zu oft nicht gut.
Markus S. Rabanus 2018-07-02