Zum Streit um die Essener Tafel

Welcher Aspekt könnte der Debatte gefehlt haben? Ich weiß von Flüchtlingen, dass sie von ihren wenigen Mitteln an noch Ärmere abzweigen. Darum könnte es sein, dass Flüchtlinge an Tafeln kommen, um auch solche Abzweigung zu erwirtschaften. Ob das nun Ausnahme oder häufig ist, lässt sich nur spekulieren, aber klar ist auch, dass Flüchtlinge entgegen aller AfD-Propaganda eben nicht "üppig versorgt" werden, also sparen, sparen, wo ihnen möglich. - Und das macht dann den eingeborenen Armen Konkurrenz.

Arme gegen Arme konkurrieren zu lassen, ist das Mieseste, was wir deshalb nicht zulassen dürfen.

Die rascheste Integration ins Arbeitsleben wäre richtig, auch wenn über Aufenthaltsgenehmigung oder Asyl noch nicht entschieden ist, denn die Alimentierung zu steigern, macht den Neid nur größer.

"Aber das verlagert die Probleme doch nur, denn dann konkurrieren die Flüchtlinge mit den potenziellen AfD-Wählern um die Arbeitsplätze." - Ja, auch das passiert in einigen Regionen Europas und führt dort zu fremdenfeindlichen Reflexen. Aber zumindest in Berlin sieht es anders aus, denn hier ist seit Jahren Boom und Arbeitskräftemangel.

Und wenn kein Arbeitskräftemangel wäre und verhindert werden soll, dass Flüchtlinge für noch Ärmere abzweigen oder durch Tafeln sparen, dann müssten halt für Flüchtlinge generell eigene Tafeln eingerichtet werden und die Alimente gekürzt. Das wäre nicht mein Wunsch, aber vielleicht zumutbar, denn Asyl ist Asyl und noch kein Paradies.

Aber es ist kein Schritt zur Besserung, wenn so organisiert, dass Arme gegen Arme an Tafeln streiten.
Dann streiten besser WIR politisch in Foren und Parlamenten.

Markus S. Rabanus 2018-03-10

 

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