 Verfasst
am: 20.09.2005 18:52 |
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| Im Alter von 96 Jahren verstarb Simon
Wiesenthal, Überlebender des Holocaust und 60 Jahre lang Jäger von
abgetauchten NS-Verbrechern. Seine spektakulärsten Erfolge waren zugleich ein Armutszeugnis für die bundesdeutsche Justiz, die lieber Aktendeckel schloss. Anstatt die Verbrecher zu jagen. Wiesenthal spürte Rudolf Eichmann in Argentinien auf, was 1960 zu dessen Ergreifung und Verurteilung 1962 führte. Wiesenthal enttarnte den Wiener Polizisten Karl Silberbauer, auf dessen Konto die Verhaftung der 14-jährigen Anne Frank in Amsterdam ging. Wiesenthal nahm 1967 dem KZ-Kommandanten von Treblinka, Franz Stangl, das brasilianische Versteck. Hunderte NS-Schergen, die ihre "Jugendsünden" vergessen machen wollten, hatten sich ihrer Verantwortung zu stellen. Simon Wiesenthal, von Nazis gehasst, von den Leugnern dessen, was ihnen nicht weit genug ging. Wiesenthal verabscheute die Rache, doch die Bedingung gegen Rache ist unverzichtbar das Recht. Ehre seinem Andenken. - Und die Verpflichtung daraus. -Sven- |
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