Weltkulturerbe 26.02.2015 Mosul - In den Händen von Barbaren

Den Menschen die Köpfe abzuschlagen, ist zwar verbrecherischer, aber diese Bilder lohnen trotzdem die Präzisierung, was "Weltkulturerbe" eigentlich bedeuten müsste: 
Dass diejenigen, in deren Macht Weltkulturerbe ist, bloß Hüter desselben zu sein hätten, aber nicht Eigentümer, die tun und lassen dürften, wie ihnen beliebt. 
Aber sind wir uns im Westen darin überhaupt einig und glaubwürdig genug? Denn als die Amis Bagdad einnahmen, wurde das Energieministerium gesichert, während man das Nationalmuseum Plünderern überließ. Ich war entsetzt gegen den Krieg insgesamt, aber über dieses spezielle Geschehen auch sehr, denn es stand dafür, wie kurzgedacht alles war und in den Folgen heute nicht endend.
So sehr sich die Vetomächte um so vieles streiten, sollten unsere Regierungen darauf drängen, dass der Weltsicherheitsrat wenigstens in allen unstreitigen Fragen das Völkerrecht vorwärts bringt und solch Barbarentum nicht bloß "verurteilt", sondern die Vernichtung von Weltkulturerbe ausdrücklich als Verbrechen gegen die Menschheit klassifiziert und mit konkreten Strafen droht.
Je mehr wir in den unstreitigen Angelegenheiten zu erledigen fordern, desto mehr übt sich auch für die streitigen Angelegenheiten. - Ach, wat bin ich mal wieder so optimistisch - trotz solcher Bilder.

Markus S. Rabanus  26.02.2015

 

Wirres und nicht veröffentlicht, aber einige Gedanken enthaltend: 

Also wohin mit den Strolchen? In die Hölle? Nur in Notwehr, denn wir sollten dem Teufel keene Geschenke machen:-)

Deshalb darf "ob tot oder lebendig" nie beliebig sein, sondern "lebendig" hat Priorität, auch wenn der Aufwand größer wäre. Aber solch Luxus müssten wir uns schon noch leisten, damit Unterschied groß ist.

Und immer wieder neu überlegen, was solche Strolche glauben erreichen zu können. Okay, Terror = Panikverbreitung, aber so als Selbstzweck genügt ihnen das ja eigentlich nicht, denn wollen mit der Panik ja etwas erreichen.
Zweierlei wollen sie an Effekt: a) Dass diejenigen kuschen, die sie treffen könnten, b) dass die Starken falsch reagieren und sich zu ähnlichen Massakern verführen lassen, damit man die eigenen mit den anderen rausreden kann.

- Darum wäre es besser gewesen, wenn Jordanien die gefangenen Terroristen nicht hätte hinrichten lassen.
- Darum wäre es besser gewesen, wenn Kobane nicht von Kurden befreit worden wäre, sondern evakuiert und die IS-Kämpfer dort eingesperrt, ob sie die Weiße Fahne hissen. Das wäre viel einfacher gewesen als jetzt mit Mosul. Darüber hätte man sich im Weltsicherheitsrat zu verständigen gehabt und leicht konnte, denn niemand dort hat am IS Spaß. Aber man versäumte es, weil man sich in anderen Fragen zankte.

Selbstverständlich "verurteile ich die IS-Gräueltaten auf's Schärfste", aber das bleibt doch ein Witz, wenn ich aus sechs Kilometern Höhe eben nicht Freund und Feind unterscheiden kann. Und weil das von uns überhaupt niemand kann - und schon selbst nicht die Armeen und Milizen im Irak und in Syrien, müsste eigentlich die Konsequenz sein: Rein mit der chinesischen Armee und alles andere in diesen beiden Staaten entwaffnen. - Ich bin weder Maoist:-) noch Fan seiner politischen Nachfolger, aber in diesem Fall die chinesische Armee wäre allemal besser als noch mehr Waffen an konkurrierende Bürgerkriegsparteien zu liefern.

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