Weihnachtsfrieden

1914 kam es am Heiligabend und in den nachfolgenden Tagen an vielen Frontabschnitten zu spontanen Waffenniederlegungen und Verbrüderungen zwischen den soldatischen Verbänden Deutschlands und Großbritanniens.

Begonnen hatte es damit, dass die deutschen Soldaten auf ihre Schützengräben Christbäume zu stellen und Weihnachtslieder sangen. Die britischen Soldaten hielten es zunächst für eine Kriegslist, stimmten dann jedoch in ihrer  Sprache in den Gesang von "Stille Nacht, heilige Nacht" ein.

Immer mehr Soldaten erhoben sich aus den Schützengräben und gingen im Niemandsland aufeinander zu. Sie reichten sich die Hände und feierten in fassungsloser Freude ihr gemeinsames Weihnachtsfest mit dem "Feind".  
Sie zeigten einander Fotos, beschenkten sich, es wurde Fußball gespielt und eine Pickelhaube wechselte den Besitzer (lebendig).


Fusiliers and Germans -  Quelle
No-Man's Land, Christmas Day, 1914

 
Neben den Freuden wurde die Gelegenheit auch für die (teilweise gemeinsame) Bestattung der Gefallenen genutzt, die zuvor wochenlang im Niemandsland herumgelegen hatten.

Allein die britischen Zeitungen berichteten von diesen Vorgängen, während sie in Deutschland buchstäblich totgeschwiegen wurden. 

Politiker und Generalitäten aller Seiten hatten Mühe, den Weihnachtsfrieden zu beenden und seine Wiederholung in den Folgejahren durch Strafdrohungen und Befehlstaktiken auszuschließen. 

Der Friede des kleinen Mannes galt und gilt ihnen bis heute als Verrat, als "Verrat am Vaterland", als würden gute Väter ihre Söhne verheizen.  

Nein, die Verbrüderung der Kleinen könnte allenfalls "Verrat an den Kriegstreibern" sein, ohne die kein Krieg möglich ist. Deshalb: "Ehre den Deserteuren"

Aber stattdessen soll der kleine Mann seinen Nachbarn verraten, erschlagen, denn der Krieg braucht ihren Willen zum Töten. 

Und es wurden ZEHN Millionen im Weltkrieg Nr.1 , mehr als 50 Millionen in Nr.2, doch auch damit nicht genug und heute: Irak, Nahost, Nordirland, ...

Wer hat den Frieden verraten? Und warum fängt der kleine Mann oft erst dann zu denken an,  wenn ihm die Kugel im Kopfe steckt?  Weil er den Großen im Denken so gleich ist, frech, egoistisch, Auto, Fußballweltmeisterschaft - und zu spät im Handeln spürt, was sich in diesem Denken OBEN entscheidet und UNTEN fällt.  sven

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Quellen: http://www.fylde.demon.co.uk/xmas.htm 
und TV-Reportage
Prof. Guido Knopp  ZDF  7.Dez. 2003
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