Viktor Suworow und die Präventivkrieg-Propaganda | 29.03.2004 |
|
|
Hallo
Gast / Peter2, bevor deine Postings noch verwirrter werden, mache ich dir einen Vorschlag, um mal etwas voran zu kommen: "Viktor Suworow" ist ein Pseudonym für einen ehemaligen sowjetischen Agenten namens Wladimir Resun, eine zwielichtige Figur und alles andere als ein Wissenschaftler. Und dein zitierter Text (dass du ihn als Zitat ausgewiesen hast, werte ich mal als Fortschritt, fragt sich nur noch, ob es ein direktes Zitat oder eine Zusammenfassung ist) eignet sich gut, um zu einem entscheidenden Punkt durchzustoßen: Die Präventivkriegstheoretiker argumentieren nahezu ausschließlich mit der Truppendislokation, der Verteilung und Konzentration der militärischen Kontingente. Wollte man die These vom Präventivkrieg erhärten, müsste man nicht nur militärische Bewegungen nachweisen, sondern die Tatsache, dass diese Bewegungen auf deutscher Seite als Offensivplanungen interpretiert wurden. In allen verfügbaren Quellen, von Tagebucheinträgen bis zu Lagebeurteilungen der Wehrmacht, kann davon aber keine Rede sein. Offenbar hat sich niemand in der politischen oder militärischen Führungsebene Nazideutschlands von der Sowjetunion bedroht gefühlt. Es gibt _keine einzige_ Quelle, die eine Interpretation der SU als kurz vor dem Angriff stehende Macht nahelegt. So. Jetzt würde ich vorschlagen, du gehst zu deinem Bücherregal und suchst bei deinen Lieblingsautoren nach Hinweisen, dass das, was ich (zum zweiten mal) ausgeführt habe, falsch ist. Sollte es dir nicht gelingen, dann ist es mit der Präventivkriegsthese nicht mehr weit her: denn wie führt man einen Präventivkrieg, wenn man den anderen gar nicht als aggressiven Gegner wahrnimmt? grüße martin >> DISKUSSION |
|
>> Präventivkrieg gegen die Sowjetunion? 1941 | |