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SPD.de SPD und Rechtsextremismus Die SPD hat unter deutschen Parteien die längste Tradition und große Verdienste um die
soziale und demokratische Entwicklung in unserem Land. Sie
wurde verboten von den Nazi-Schergen und ihre Anhänger zählten zu
Hauptverfolgten des NS-Regimes. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden
die Sozialdemokraten in Deutschlands Osten zwangsweise mit der KPD
verschmolzen, was den unterschiedlichen ideologischen Ansatz negierte und
erneut der Verfolgung aussetzte. Doch wollen wir uns nicht aufhalten mit Lobgesängen, denn das sei Angelegenheit primär einer jeden Partei selbst. Sprechen wir von Dingen, die uns stören, weil sie uns in der alltäglichen Arbeit immer wieder als Problem begegnen. Notwendig ist "Erziehung", also mehr als "Aufklärung" Viele Sozialdemokraten, mit denen wir uns über Rechtsextremismus unterhalten, hängen Vorstellungen an, dass alles durch Aufklärung möglich sei. Aber der Aufklärungsbegriff scheint reduziert auf das "Erinnern mit dem erhobenen Zeigefinger". Es wird angenommen, dass die Aufklärung zu den NS-Verbrechen genüge, um die Menschen gegen die Wiederholung solcher Katastrophen zu wappnen. Das sehen wir als ungenügend an. Rechtsextremisten wissen um den
Holocaust, sie wissen um die Verfolgung von Demokraten im
Nazi-Deutschland, sie wissen um die Raubzüge deutscher Armeen weit außerhalb
deutscher Grenzen häufig mehr als der Durchschnittsbürger. Es ist also nicht die Erinnerung, nicht die Aufklärung mit Zahlenmaterial, die dem Rechtsextremismus die Luft nehmen könnte, sondern originäre Erziehung, beginnend mit viel einfacheren Dingen wie Solidarität contra Chauvinismus, Patriotismus contra Nationalismus, Demokratie contra Diktatur, Freiheit und all die Dinge, die selbstverständlich scheinen und doch nicht sind, weil sie sich in ihrem Alltag anders darstellen (vorsichtig formuliert :-)). Der gescheiterte NPD-Verbotsantrag Der sozialdemokratische Bundesinnenminister Otto Schily scheiterte mit seinem Verbotsantrag gegen die NPD. Der politische Schaden für das gesamte Land hielt sich nur deshalb in Grenzen, weil die NPD mit all ihrer Gestrigkeit in Symbolik und NS-Befangenheit zu untalentiert war, aus dieser Niederlage der Regierung einen "glaubwürdigen Triumph" zu machen. Dennoch ist das Scheitern eines
solchen Prozesses unverzeihlich. Der Verbotsantrag wurde überhastet
gestellt und war so unqualifiziert, dass auch nichts mehr nachzubessern
war. Wenn überhaupt, dann hätte man ihn so besser nicht auf die
Tagesordnung gesetzt. |
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sm/200103, 2003 |
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