Ritter Rabanus
1450 - 1580 Author died more than 70 years ago - public domain
Das Stammwappen derer von Helmstatt zeigt in Silber einen rot bezeichneten schwarzen (schreitenden) Raben mit ausgebreiteten Flügeln und offenem Schnabel. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken ein schwarzes und ein silbernes Büffelhorn.
Das Wappentier, der Rabe, war Namenspate für die Vorfahren derer von Helmstatt, die Herren von Ravensburg, sowie für mehrere Raban von Helmstatt. Das Wappen soll auf Ritter Rabanus um 930 zurückgehen, der nach spätmittelalterllichen Quellen zu Ehren König Heinrichs I., des Vogelstellers, einen Vogel als Wappentier gewählt haben soll. Diese literarisch belegte Herleitung ist umstritten, denn Raben und Krähen sind regionaltypische Vögel des Kraichgaus, so dass dieser regionale Bezug zutreffender sein dürfte.
Die verschiedenen Familienlinien unterschieden sich lediglich durch ihre Helmzier. Die Helmstatt zu Bischofsheim hatten zwei Büffelhörner, die Helmstatt zu Helmstadt einen Rabenhals.
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Die Familie derer von Helmstatt soll auf einen Ritter Rabanus zurückgehen, der um das Jahr 930 von König Heinrich I. zum Ritter geschlagen worden sein und in Sulzfeld die Ravensburg errichtet haben soll. Auf ihn soll auch das Wappentier, der Rabe in Anlehnung an den Beinamen Vogler bzw. Vogelsteller des Königs, zurückgehen. So ist es zumindest in den „Antiquitates Göleriana“, einer Familienchronik der Göler von Ravensburg um 1600 zu lesen. Da Heinrich I. sein Beiname erst später zugeschrieben wurde und auch Ritterwappen erst ab dem frühen 12. Jahrhundert üblich waren, bezweifeln Historiker die Ritter-Rabanus-Legende. Das „Historische und Geographische Lexikon“ von Johann Brandmüller aus dem Jahr 1726 führt die Familie ebenfalls auf Ritter Rabanus zurück, nennt dessen Sohn Karl Göler von Ravensburg als Stammherren derer von Ravensburg und dessen jüngsten Sohn Ulrich als den ersten von Helmstatt, der im Schloss von Helmstadt seinen Sitz nahm. Die Verwandtschaft derer von Ravensburg und derer von Helmstatt ist unbestritten, beide Familien tragen auch dasselbe Wappen. Vor 1229 gibt es jedoch keine urkundlichen Belege für die von Helmstatt.
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Raban von Wimpfen (* 1157?; † nach 1220), erstmals erwähnt 1190, angeblicher Nachfahre des Rabanus und bedeutender staufischer Reichsministerial, hat um 1220 den Bergfried der Ravensburg errichtet. Zu seinen Besitztümern soll damals auch Rabans Aue (das heutige Bad Rappenau) gehört haben. Er gilt als der früheste gesicherte Vorfahre derer von Helmstatt und hatte vier Söhne, darunter Dieter und Raban von Ravensburg und Heinrich von Sulzfeld.
Quelle und mehr >> http://de.wikipedia.org/wiki/Helmstatt_(Adelsgeschlecht) 201002
>> Rabanus, Rabe, ... Dialog-Lexikon