MH17 (am 17.07.2014 wurde über dem Ukraine-Kriegsgebiet ein Zivilflugzeug abgeschossen. 298 ermordete Passagiere)
Ich kommentierte den Abschuss nie, weil ich einfach keine Worte fand, die diesem
(gewollten oder versehentlichen) Kriegsverbrechen an Unbeteiligten hätten gerecht werden können.
Und ich wollte keine Spekulationen provozieren, deren Motiv aus antirussischen oder antiamerikanischen Feindbildern ist, wenn mir scheint, dass es mehr Verantwortliche gibt aus genau solchem Gegeneinander.
Die hiermit empfohlene ARD-Reportage deutet davon vieles an.
Markus S. Rabanus 20150427
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Rajko schrieb:
1. Falschinfo: die Ukraine hat ein Upgrade Kit für die SU25 entwickelt das die Maschiene in die Nähe vom Level der SU39 bringt, eben auch was Dienstgipfelhöhe angeht. Dienstgipfelhöhe ist acuh etwas anderes als maximale Höhe, die ist definiert mit vollen Tanks, voller Bewaffnung und einer Reststeigrate bei Normatmosphäre. Ungeklärt ob das Kit ausgeliefert wurde, also ob oder wieviele Maschiene umgerüstet wurden.
2. Falschaussage: zivile Maschienen haben entsprechende zivile Transponder sind normal ohne Probleme als zivil identizierbar dadurch wenn sie alleine auf dem radar sind
3. auffällig, der Werfer, das Fahrzeug - dummerweise besteht das System aus mindestens 3 Fahrzeugen
4. es gibt wiedersprüchliche Angaben ob ein System erbeutet wurde oder nicht, und die Übergabe an "Bauern" ist völliger Quark, die Ukraine ist ein Land mit Wehrpflicht und es gab für verschiedene Aufgaben auch konkrete Suchanfragen unter den "Bauern", man kann also davon ausgehen das unter diesen "Bauern" auch Leute zu finden sind die in ihrer Militärzeit an entsprechenden systemen ausgebildet wurden
Sorry Markus aber deine Empfehlung fällt unter Propaganda - auch wenn es eigentlich keine andere schlüssige Erklöärung gibt die Reportage reiht sich in die Liste der netten Standbilder und den dazugehörigen Falschaussagen wie sie an einem einzigen Bsp. von vielen auch dargestellt wurde. Wobei man ja auch hier fließig weiter an der Story feilte, da die leichen wohl aug Anweisung der OSCE so lange rumlagen z.B.
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Markus schrieb:
Lieber Rajko, meine Empfehlung war es, obgleich die ARD-Reportage weitere Fragen aufwirft. Mit deinen Einwänden ist es allerdings nicht anders, denn jeder davon indiziert weitere Möglichkeiten, keine Klärung, auch keine Ausschlüsse, z.B. braucht es keinen gemeinsamen Anmarsch, wenn ein Waffensystem aus mehreren Fahrzeugen besteht - und trotz "Land mit Wehrpflicht" wird der Kreis derer, die es richtig bedienen können, überschaubar sein und deshalb der Kiewer Regierung nachzuweisen möglich, ob solch Waffensystem oder solch Personal den Regierungstruppen abhanden kamen. Das wird nicht geschehen, denn das ist Logik des Krieges. Kiew will & muss dringend im gegenseitigen Propagandakrieg gegen Putin zu punkten. Und mehr Punkte als "erbeutete Waffen" bringt, dass es russische Waffenlieferungen an die Separatisten seien.
Krieg ist kein Spiel mit Offenen Karten. Und da die EU und Moskau Mitspieler sind, haben wir von beiden Seiten nur Poker zu erwarten, denen es Einfachstes wäre, die Karten offen zu legen. Das tun sie zwar auch, aber es sind die falschen Karten, denn die richtigen Karten bleiben im Ärmel, sonst würde sich die Mitverantwortung für fast 300 ermordete Zivilisten aus den Niederlanden usw. erweisen.
Das kann sich keine Regierung leisten, denn es lastet schon schwer genug auf allen, dass der Luftraum über der Ukraine nicht spätestens nach dem Antonow-Abschuss gesperrt wurde.
Ohne übergeordnete Justiz, ohne Kriegswaffenmonopol der Vereinten Nationen können die Kriegsparteien fröhlich oder weinerlich weiter lügen, denn die Befangenheit aus nationalen Interessen lassen ihnen keine objektive Beurteilung zu. Wenn wir das nicht zumindest in der Theorie verstehen, obgleich es innerstaatlich selbstverständliche Praxis ist, dann werden wir in den globalen Geschehnissen einfach mal weiterhin solche Prinzipien gelten lassen, wie sie zwischen rivalisierenden Gangsterbanden Geltung haben.
Weil es noch immer so ist - und weil auch ein Gewaltmonopol niemals gleichbedeutend mit Wahrheit sein kann, darum habe ich gegen das Spekulieren an sich prinzipiell nichts, besonders dann nicht, wenn politische und mediale Vertreter so tun, als sei Spekulieren teuflisch Zeug, aber sich darin befleißigen.
Freimütiges Spekulieren bleibt mir demokratische Bürgerpflicht. - Warum tat ich es nicht? Weil mir über lange Zeit in diesem Fall viele Fragen zu speziell militärtechnisch waren und auch noch immer sind, um sinnvolle Vermutungen zu äußern.
Und mein Unwissen zu outen oder gar zu feiern, das liegt mir nicht, denn die notorischen Falschspieler in Brüssel, Kiew und Moskau sind gar nicht darauf angewiesen, dass ich ihnen traue, sondern es darf ihnen genügen, dass ich keiner Seite mehr traue, denn auch das Misstrauen erhält ihnen die Macht, sofern es nicht umschlägt in andere Schlussfolgerung: Ein auf nationalen Streitkräften beruhendes Völkerrecht funktioniert nicht, sondern provoziert Selbstjustiz und Lüge.
Also hinarbeiten auf eine allein kriegswaffenmächtige UNO, ansonsten tanzen wir mit unseren Spekulationen bloß weiterhin nach der Pfeife immer weiterer Kriegstreiber.
Markus S. Rabanus 20150428
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Gerd schrieb:
"Mit offenen Karten spielen" ist weltweit bei Militärs und Geheimdiensten eher unüblich. Da bleibt nur die Spekulation. Um das Verwirrspiel noch komplizierter zu machen gibt es spezielle Sonderabteilungen. In meinem kurzen Gastspiel als "kalter Krieger" hatte ich einen Vorgesetzten, der von der PSK kam.
www.dhm.de/archiv/ausstellungen/kalter_krieg/brosch_09.htm
Gerd schrieb:
Deutschland wird wegen unserer "Parlaments-Bundeswehr" von anderen Staaten (Inner- und außerhalb der NATO) belächelt, nicht für voll genommen, gar verachtet. Im Ukraine-Konflikt gibt es offenbar eine "NATO-Doppel-Strategie". Die "wichtigen" EU-Staaten konzentrieren sich auf zivile "Friedensverhandlungen" und Finanzhilfen, während die USA, Rußland und die östlichen EU-Staaten die militärische Aufrüstung der Konfliktregion betreiben.
Gerd schrieb:
Auch die Dauerdiskussion über den BND hat in dem geschilderten Spannungsverhältnis seinen Ursprung. Die "global player" der "Schlapphüte" lassen den BND nur mitspielen, wenn er sich an deren Spielregeln halten. Es werden daher "Geschäfte auf Gegenseitigkeit" vereinbart, die man auch Erpressung nennen kann. Verweigert der BND seine Mitarbeit, wird er nicht mehr von den Mitspielern mit Informationen beliefert, und die "befreundeten" Nationen beschaffen sich in Deutschland die Daten über eigene Kanäle.
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Markus schrieb:
@Gerd, exakt so ist es. Und leider sind viele unserer Vertreter, ob in Politik oder Verwaltung, solche Psychos und Opportunisten, dass sich ihr Selbstverständnis nicht mal ansatzweise über den Status quo ihres organisierten Rivalitätschaos hinaus bewegt.
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Schwere Vorwürfe >> http://www.tagesschau.de/ausland/malaysian-airlines-abschuss-101.html
lexikalisch >> http://de.wikipedia.org/wiki/Malaysia-Airlines-Flug_17
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