LANDMARK EDUCATION

 

1971 wurde die  Organisation mit der Bezeichnung "Erhard Seminar Training (EST)" vom US-Amerikaner Jack Rosenberg (der sich inzwischen  Werner Erhard nennt) ins Leben gerufen.1991 verkaufte dieser die Organisation an seine Mitarbeiter unter dem neuen Firmennamen Landmark Education Corp. mit Hauptsitz in San Francisco.  Der Verkauf seiner Technologie an Landmark erfolgte zur gleichen Zeit, als Erhard autoritärer Methoden, sexuellen Missbrauchs an seinen Töchtern und Steuerhinterziehungen bezichtigt wurde. Neuer Chef der Organisation wurde Erhards Bruder Harry. Landmark ist Erhard bis ins Jahr 2009 zu Lizenzgebühren im Umfang von bis zu 15 Millionen Dollar verpflichtet.

 

 

Erhard verknüpfte für seine Methodik unterschiedliche berufliche Erfahrungen (Verkaufs- und Vertretertätigkeit) mit psychologischen und spirituellen Techniken (inspiriert von der Humanistischen Psychologie) und Aspekten von Kursen, die er bei Scientology besucht hatte.

Landmark verspricht Verheißungsvolles: "Mit Hilfe des Landmark Forums gewinnen Sie Einblick in die grundlegenden Vorstellungen und Hypothesen, die unser Leben gestalten und steuern, Einblick in die eigentlichen Strukturen, die unser Denken und Handeln, unsere Werte und unser Sein bestimmen."

Das Motto lautete: "60 Stunden, die dein Leben verändern".

Die Seminare dauern 60 Stunden und werden zumeist innerhalb von drei Tagen abgehalten. Die Kursteilnehmer müssen vorher unterschreiben, dass sie wissen, dass sie hohen psychischen Belastungen während des Kurses ausgesetzt sein werden. Außerdem ist über die Vorgänge beim Seminar Geheimhaltung zu wahren. Angeblich kann durch ein Seminar der "Landmark Education" ein "Durchbruch" erzielt werden, durch den der Teilnehmer sein Leben neu verstehen und seine Zukunft unabhängig von seiner Vergangenheit bewältigen kann.

 

 

Entwicklungshilfe leicht gemacht:

Erwähnung findet immer wieder auch das 1977 von Erhard mitinitiierte Hungerprojekt, das sich zum Ziel genommen hat, bis ins Jahr 2000 den globalen Hunger zum Verschwinden zu bringen. Es handelt sich dabei nicht um praktische Einsätze in Hungergebieten, sondern um die mentale Arbeit an der Überzeugung, den Hunger besiegen zu können.