Warum bin ich so gern beim Militär?

Ich würde sagen:  Wegen der Kameradschaft. Und die Technik. Man lernt ne Menge fürs Leben.

 

Ich bin 17 Jahre alt oder schon 18.

Es wird allmählich Zeit, dass ich mich von zuhause abkopple, denn meine Alten gehen mir langsam auf die Nerven. 

Mit den Frauen läuft es noch nicht so richtig.  Ich habe zwar eine Kleine, aber die fing nach drei Monaten an zu quaken, dass sie immer nur so getan hat und irgendwie was anderes will.  Den hat sie vermutlich schon.

Egal.  In meinem Alter ist sowieso das meiste Handarbeit und solange ich zwei gesunde Hände habe, ... schönes Foto und ...  Die Kumpels haben garantiert die gleichen Probleme. 

Hier beim Militär sind wir unter uns. Weg von zuhause. Mal Urlaub ist zwar nicht schlecht, aber die Kameraden fehlen mir schon nach wenigen Tagen.  Die fluchen zwar alle,  wenn sie wieder auf die Stube kommen, aber dann geht's Erzählen los und wir haben alle was zu lachen.

Klar, wir sind nicht zum Vergnügen hier. Die Sache kann verdammt ernst werden - geradezu tödlich, aber es ist wohl das wichtigste, was man überhaupt machen kann. Die Fettsäcke in ihren Fernsehsesseln holen jedenfalls nicht die Kartoffeln aus dem Feuer. Generäle und Minister, alle kommen uns besuchen. Hier werde ich gebraucht und  leiste meinen Dienst.


Und irgendwann ist unser Soldat dann selbst so ein "Fettsack", hat Frau und Kinder, die alle rumnörgeln oder auch nicht.  Das Auto muss zum TÜV. Abends dann je nach Typ zum Fußballspiel oder in die Oper oder beides. 

Kameradschaft? Lange nichts mehr von gehört. Was wohl aus denen geworden ist? Aber man muss es damit auch nicht übertreiben. Schließlich ist man keine 17 mehr und froh über jede ruhige Stunde.


Schlussfolgerung

Alle Jugendlichen sehnen sich nach Kameradschaft. 

In Politik und für den Krieg wird sie oft missbraucht.

Und man lernt nur wenig fürs Leben und viel fürs Sterben.

sven

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Kameradschaft - worauf es ankommt

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