Irak Schuhwerfer
Drei
Jahre Haft für den Schuhwerfer von Bagdad
In einer Pressekonferenz musste sich George W. Bush
ducken, als zwei Schuhe auf ihn zuflogen. Der Schuhwerfer wurde festgenommen,
stand im Rampenlicht der Weltpresse, wurde zum Helden in der arabischen Welt und
nun noch zum Märtyrer, weil zu drei Jahren Haft verurteilt. Schade und
dusselig, dass Bush nicht wenigstens die Größe hatte, für ihn ein
Gnadengesuch einzureichen.
Auch die "Junge Welt" feiert den Schuhwerfer und kolportiert per Zitat
die Spekulation, dass "jeder Iraker so
gehandelt hätte", als würden Tomaten gegen Staatsrepräsentanten
in sozialistischen Ländern willkommener und im Irak Saddam Husseins zu überleben
gewesen sein.
Der Krieg des George W. Bush war unbestreitbar ein Menschheitsverbrechen und
bleibt unverzeihlich, aber das macht den gestürzten Diktator um kein einziges
seiner Verbrechen leichter und aus dem Schuhwerfer keinen Helden, denn der Zorn
ist kein Rezept für den Frieden, wie die Anschläge von Irakern gegen Iraker
viel zu oft zeigen.