Immobilien als Geldanlage?
Die Immobilie als Geldanlage gilt als "sicher, inflationsfest" usw., aber das stimmt nur dann, wenn sie nicht zu teuer erworben wurde, also z.B. nicht in Immobilien-Boomzeiten oder aufgrund bloßer Werbeversprechen, die der Immobilienstandort allgemein und die Immobilie selbst nicht halten kann, z.B. regionaler Bevölkerungsverlust, regional zu große Immobilienkonkurrenz oder die Immobilie selbst ist einfach zu reparaturanfällig usw. - Immobilien erweisen sich also häufig genug als Kostenfalle.
Es gibt zweierlei Arten Immobilienunternehmen: Solche, die daran verdienen, dass sie anderen Leuten Immobilien beschaffen, veräußern, managen und solche, die eigenen Bestand erwerben und bewirtschaften.
Eine Immobilienberatung ist nur dann glaubwürdig, wenn sie so berät, wie sie sich selbst beraten würde.
Das lässt sich herausfinden, indem man sich bspw. aufstellen lässt, wie sich fremdverwaltete und eigene Immobilien eines Unternehmens über eine Vielzahl von Jahren, möglichst seit Erwerb entwickelt, refinanziert und rentiert haben.
Wenn ein Immobilienunternehmen trotz Anfrage einen solchen Nachweis nicht erbringt, dann kann sie es entweder nicht oder will es nicht, weil ihr an der Geschäftsbeziehungen mit dem Anfragenden zu wenig liegt. Solchen Unternehmen nicht aufdrängen, denn es gibt ausreichend Alternativen.
Viele Immobilienprospekte weisen bloß die Mieten und Betriebskosten aus und machen daran den Immobilienkaufpreis fest, aber die Betrachtung von Einzelpositionen, insbesondere ohne Instandhaltungs-, Verwaltungs- und Rechtskosten, reicht für die Beurteilung einer Immobilie nicht aus, zumal hohe Mieten längere Leerstände=Mietausfälle zur Folge haben können und den Investitionsaufwand nicht abbilden.
Also auch erfragen, wie hoch in den diversen Immobilien die Mietausfälle waren. Und sich begründen lassen.
Dieser Text ist Beantwortung einer Anfrage v. 26.04.2010 Immoforum
Immobiliengutachten, Gutachten, Gutachtenkosten
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