HUMANA - Tvind
Die großzügige finanzielle Unterstützung des dänischen Staates für die
Tvind-Privatschulen ließen das Vermögen des Konzerns schnell anwachsen. Amdi
Petersen wurde vom bekennenden Revolutionär, dessen Ideologie er der
Reformbewegung aufzwang, zum Kapitalisten. Heute lebt er für
Journallisten unerreichbar. Aus der Tvind-Idee ist nach 20 Jahren ein internationales Großunternehmen
geworden, das die Gutgläubigkeit der Menschen ausnutzt. Tvind bereitet in einer
vierjährigen Ausbildung sogenannte "Solidaritätsarbeiter" für ihren
Einsatz in Afrika vor. Geworben wird unter anderem auch an deutschen Hochschulen
über die Schwarzen Bretter, durch Handzettel oder Zeitungsanzeigen. Das
Schulgeld müssen die Lernenden selber aufbringen, können es bei Tvind
"abarbeiten" oder leihen. Dadurch geraten sie oft in finanzielle und persönlich-psychische
Abhängigkeit geraten. Immer wieder berichten Teilnehmer dieser
"Ausbildung" von Psychoterror und "Seelenstriptease", die
die Schüler über sich ergehen lassen müssen |
Die Gewinne aus den Schulen und
dem Alt-Kleider-Verkauf fließen in den stark hierarchisch
strukturierten Konzern. |
Viele Behörden sind mittlerweile auf den HUMANA-Tvind-Konzern aufmerksam geworden. Vor zwei Jahren hat Dänemark die Finanzierung der 32 Tvind-Schulen untersagt. In Schweden wurde bereits Anfang der 90er Jahre alle öffentliche Unterstützung zurückgezogen. Auch in Berlin sind HUMANA-Kleidersammelcontainer nur noch in unmittelbarer Nähe der HUMANA-Second-Hand-Läden von der Stadtverwaltung geduldet. |