Ausländerkriminalität |
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Herr Elnino schrieb: "Ausländer sind meistens wesentlich gewalt- und verbrechensbereiter als Deutsche." |
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Sehr geehrter Herr Elnino! Das Thema "Ausländerkriminalität" hat Hochkonjunktur. Die alljährlich vorgestellte Polizeiliche Kriminalstatistik suggeriert eine höhere Kriminalität unter den Nicht-Deutschen. Und auf den ersten Blick scheint das ja auch zu stimmen: Laut Polizeistatistik ist der Anteil ausländischer Tatverdächtiger bei Autodiebstählen, Rauschgift-Delikten, Menschenhandel und Taschendiebstahl besonders hoch. Ist also "der Ausländer" generell krimineller als "der Deutsche"? Natürlich nicht. Die Polizeistatistik verzerrt die
Wirklichkeit ganz gewaltig: 2. In die Gruppe von Ausländern begangener Straftaten werden auch Delikte eingerechnet, die nicht von der ausländischen Wohnbevölkerung, sondern von ausländischen Touristen, Durchreisenden sowie von illegal sich in der Bundesrepublik aufhaltenden Ausländern begangen werden. 3. Ein großes Problem stellt die sogenannte "Armutskriminalität"
dar, da Ausländer in den unteren Einkommensgruppen besonders stark vertreten
sind. Besonders die Lebensbedingungen von Asylbewerbern sind erschreckend: in
der Regel haben sie keine Arbeit, kein eigenes Einkommen, wohnen in Notunterkünften.
Aus ihrer gewohnten Umgebung wurden sie meist durch Krieg oder Armut vertrieben
und müssen in einer ihnen völlig Gesellschaft ohne Sicherheiten und konkrete
Perspektiven leben. Deshalb sind kriminelle Asylbewerber vor allem in
Diebstahlsdelikte verwickelt (typische "Notdelikte"). Die Armutskriminalität ist jedoch kein "Ausländerproblem", sondern hat eine gesamtgesellschaftliche Dimension. Konsequente Integrationspolitik könnte helfen, aber ohne Erfolge im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit erschwert sich auch die Integration. Ebenfalls kein "Ausländerproblem" ist das "Organisierte Verbrechen", denn hierbei arbeiten praktisch alle Nationalitäten grenzübergreifend zusammen. Selbst die südamerikanischen Drogenkartelle haben häufig europäische Paten, darunter auch Deutsche, die nach Zerschlagung des Faschismus in Lateinamerika untertauchten. Diesen Maffia-Geschwülsten werden wir nicht durch Panikmache gegen
"Ausländer" abhelfen, sondern nur durch Aufklärung unserer Jugend
gegen Drogenkonsum und menschenhändlerische Prostitution. Forderungen an
Staat und Polizei sind sicherlich angebracht, aber vor allem ist es auch eine
Erziehungsaufgabe für Eltern, Lehrer und überhaupt für jeden Menschen im
Miteinander. |
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