Herr der Ringe J.R.R. Tolkien
in den Action-Szenen ist die Schnitt-Frequenz so hoch, dass einem kaum Zeit für "Eindrücke" bleibt ...
als einige Pfeile durch die Luft schwirren, bewähren sich die Olifanten entgegen versprichwörtlicher Dickhäutigkeit nicht als tragende Elemente des Bösen und werfen die Besatzungen ab
die Bilder erinnern zwar eklig an aufmarschierte NS-Bataillone,
aber das ist längst keine Garantie gegen Fascho-Kompatibiltät
kein Zweifel: diese Lippen gehören zu den Guten
kein Zweifel: dieses Tier gehört zu den Bösen
Literaturverfilmung, Fantasy |
Autor:
J.R.R. Tolkien brit. Schriftsteller, geb.1905, gest.1973 1954/1955 "Herr der Ringe" |
Kritik am 2.Teil |
Dem Publikum wird es nicht schwer gemacht, zwischen "Guten" und "Bösen" zu unterscheiden, denn die Eigenschaften verteilen sich nicht nur ungleich auf die einander verfeindeten Seiten, sondern sind Definition dieser Lager. |
Message: Frieden impossible |
Schwärzer kann man die Bösen nicht malen, weißer kann man die Guten nicht malen. Geklonte Unwesen, sämtlich nur einem Sinne folgend: mordend, brandschatzend, menschenähnliche Monster, deren Ziel die Auslöschung des Guten ist und gegen die es nur ein Mittel gibt: den totalen Krieg, unter Aufbietung aller, die Waffen tragen können. Auch Kinder können das und sogar die Wälder müssen einsehen, dass ihre Neutralität unzulässig ist, dass sie eingreifen müssen in diesen aussichtslosen Kampf gegen die Übermächte des Bösen, was immer es koste. Ich muss zugestehen, dass es zwischen diesen Polen keinen Platz für eine Initiative-Dialog geben kann. Einzig für schlimmsten Verrat ist Raum. Und inmitten des Gemetzels findet sich Zeit für eingestreute Momente der leidenschaftlicher Glückseligkeit und für kleine Scherze, wenn etwa ein Zwerg in seinem Kampfeseifer gehindert ist, weil für ihn die Gemäuer zu hoch sind, was die Zuschauer noch dankbar lachend quittieren. Zwerge haben es halt nicht leicht. Als dann der Zwerg alle an ihn zu stellenden Erwartungen übererfüllt, wenn er massenweise die Bösen erschlägt, derer Hunderte zu dusselig sind, sich seiner gerechten Sache zu erwehren, verspürt das Publikum jene Wärme in der Magengegend, die sich in Momenten des Triumphes breit macht. Und für Religiöses ist Platz: Weißbärtige Greise kehren aus dem Totenreich zurück und laufen in einer Art Wehrkundeunterricht zu philosophischer Hochform auf. Ihre Krücken taugen für entscheidende Hiebe. Kurzum Teil 2 von "Herr der Ringe" taugt für Leute, denen es nach archaischen Weltbildern dürstet, die es im Gewirr der Gefühle einfacher haben möchten - und sei es dadurch, dass für ein "Reich des Bösen" fantasiert wird, was nicht nur geschichtlicher, sondern auch heutiger Mainstream ist: FRIEDEN UNMÖGLICH. Teil 3 werde ich mir ersparen, falls er uns nicht gänzlich erspart bleibt, was möglicherweise vielen ein Kult-Verlust wäre, aber niemandem ein Kultur-Verlust bedeuten kann. |
"Herr der Ringe" ist
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