Heiden?
Titel: Es gibt auch dumme und falsche "Heiden" | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verfasst von Sven am: 09.08.2005 12:59 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Übereinstimmend mit www.inidia.de/christen.htm
Wer von Christen mit Osterhasen glaubt, dass ihnen die Osterhasen Götter seien, - kennt entweder die Christen schlecht - oder kennt schlechte Christen - oder möchte ihnen das Leben vergellen - oder hat sich in solche Irre führen lassen von solchen Christen, die aus Mangel an Verstand für Kulte jegliches verwerfen, was anderen Ursprung ist - oder von solchen Leuten wie "Moonblood", die längst konvertierte Kulte wieder umkonvertieren möchten.
Mit "Unvereinbarkeit" soll man Vorsicht walten lassen wie mit der "Vereinbarkeit". Die "Ursprünge" eines Kultes an sich reichen zur "Unvereinbarkeit" jedenfalls nicht, wenn der Bedeutungswandel wie im Falle des Osterhasen derartig tiefgreifend ist >> vom Impetus der Fruchtbarkeitsgottheit zum märchenhaften Glücksbringer für Kinder.
Den guten Willen nehme ich zwischen uns an, aber die "gewisse Konsequenz" lautet nicht, dass Gebote aufgestellt werden dürften, die keine Grundlage in den vorhandenen haben.
Das sind zwei, drei Aussagen, denen es am Zusammenhang fehlt. Und "wie auch immer ... das ist reine Ansichtssache..." der Beliebigkeit auch in der Logik Vorschub leistet.
Schon wird es falsch, denn der Marienkult kam erst mit dem Zölibat zur Blüte, als also längst das Heidnische vom Christlichen verdrängt war. "Moonblood" verkennt a) die Zeitschiene, b) dass Kulte einander ähneln können, ohne dass sie miteinander in Bezug stehen müssten.
Irrelevantes relevant zu machen, mag den Versuch wert sein, aber das christliche Bekenntnis dürfte weniger ein Kalendarium sein als das, worin ich dir in der Christen-Definition zustimmte.
So groß der Aufruhr, so wenig Geist.
Wer die Geburt Jesu täglich oder nur alle zehn Jahre + fünf Tage + siebzig Minuten feiern möchte, möge das tun. An solchen Kulten und Daten entscheidet sich das Christsein nicht.
Viele wissen nicht, was sie tun. Tun sie nichts Schlechtes, sollen sie es sich nicht schlecht machen lassen. Wer mit Misteln ein Glaubensereignis auffällig macht, darf die Misteln verwenden, auch wenn sie früher oder anderenorts andere Glaubensereignisse signalisieren. "Moonblood" möchte über Formalitäten den Willen anderer schädigen, in schräges Licht bringen. Die Kulturgeschichte verliert über solche Instrumentalisierung ihren positiven Sinn.
Leider und vor allem ging es sehr wohl um Missionierung und Bekehrung - und das über die Vernichtung alter Kultstätten. Aber solche Kultstätten hatten ihren angestammten Platz zu den Wohnstätten und viele Religionen weisen in der Ortswahl für ihre Kultstätten die selben Neigungen auf.
"Moonblood" bräuchte sich bei mir nicht sorgen, dass mich solch Geschreibe sonderlich "böse" machen könnten, aber dem Verlangen, dass ich solch Unfug "entschuldige", mag ich gewöhnlich erst entsprechen, wenn jemand durch seine "Entschuldigung" nicht Wege in weitere "Schulden" sucht.
Ursprünge und Motive sind zweierlei. Die Motive sollten "Moonblood" nicht unbedeutender als die Ursprünge sein - es sei denn, die Leute sollen sich ärgern, um die Ärgerei dann zu entschuldigen:-)
Nun also noch Steigerungen zum "heidnischeren ...", aber das ändert nichts daran, dass auch solche Kulte ins Christliche konvertierten.
Mag sein, dass es Christen, Muslime und Juden gibt, die aus ihrem monotheistischen Glauben heraus auch die Einzigkeit von Kulten wünschen, aber das ist kein "Muss" und wäre verwegen, denn so verschieden ist der Mensch und seine Bedürfnisse nicht, wie es "Moonblood" für Religiöse erforderlich hält oder verbindlich machen möchte.
Jedoch auch kein Kreuzzug gegen sich ähnelnde Kulte.
"Ehrlich gesagt" ist das floskelhafte Versprechen vieler Lügner, aber es mag schon sein, dass "Moonblood" eine "Heidin" ist, denn was gibt es nicht alles und darf gern auch sein, wenn es anderen nicht notlos auf die Nerven geht. Mir jedoch scheint "Moonblood" der schwülstige Nick eines in Geschichte und Kulturauffassung ordinären Schwindlers zu sein, der es mal mit weiblicher Harmlosigkeit probieren möchte.
Solch triviales Bibelverständnis dürfte kaum das Ergebnis von "über 20 Jahren Katholizismus" sein.
Und noch ein nachgeschobenes Ding, das wiederum nur Kult ist, Mittel zum Zweck, was "Moonblood" nebensächlich ist, wie mir sein Einwände gegen die Kulte. Dabei sind auch mir Kulte bzw. Traditionen stets der Refexion wert, denn die Tatsache, dass sie alt, überliefert usw. sind, machen sie nicht automatisch gut, aber auch nicht automatisch schlecht. So wird es vor allem auf die Wirkungen ankommen und weniger auf die Ursprünge. - Und da ist mir der Osterhase ein Guter:-), sogar noch heute jedes Jahr. Auch das Kreuz, ob christlich, römisch, griechisch - was dachte sich die Menschen nicht alles aus, um Menschen zu peinigen - ist mir dennoch ein positives Symbol für die Liebe, die selbstschonungslos sein kann, wenngleich ich das selbst nicht so praktizieren möchte oder empfehle, aber die selbstschonungslose Liebe ist ein Fakt - und wer beispielsweise Kinder hat, würde für sie eher positive Vorstellungskraft entwickeln als solche, die weniger ernsthaft sind in der Liebe und in der Verantwortung.
Der erste Teilsatz scheint mir verlogen, mit dem zweiten Teilsatz behielte er bei mir recht.
Damit lässt sich leben:-) und eben auch für Katholiken, wenn sie sich ihrer Motive sicher sind und nicht uminterpretieren lassen.
Auch wieder eine Trivialisierung von Glaubensinhalten, wobei sich in deren gänzlicher Verwerfung fragt, was sich "Moonblood" als "Heidin" alternativ vorstellt. - Aber keine Sorge, denn ich mache tatsächlich niemandem eine Vorschrift, was religiös zu glauben sei, denn das entscheide jeder für sich nach bestem Gewissen.
Gegen Herzlichkeiten habe ich nichts - müssen nur aufrichtig sein.
Ganz und gar nicht.
Können wir ja noch tun, aber ich mag, dass hier auch Mädel noch mitliest, denn es geht in dieser Diskussion um behauptete "Unvereinbarkeiten", die "ausgerechnet", was eben gar nicht so selten ist, in Gemeinsamkeiten ihren Aufhänger haben sollen. Solch widersprüchliches Ansinnen kann nur dann gelingen, wenn es um Gemeinsames Neid gibt, weil Leute für Kulte eine Exklusivität beanspruchen, die nicht gegeben und nicht für friedliches Zusammenleben nicht wünschenswert ist. Neid ist Torheit. Und vor solch Torheit sollten wir möglichst viele bewahren. "Es grüßt dich herzlichst,"Sven DISKUSSION - und prüfe, wer sich herzen lässt - ps: kannst es ihm ins Forum spendieren:-) |
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