Globalisierung | |
Berlin 06/2001 Die "Globalisierung" ist zum Zauberwort der politischen Auseinandersetzung geworden. Die banale Formel mit zwei Komponenten lautet: 1. Der Mensch nutzt, was ihm erreichbar ist, wenn er sich Nutzen davon verspricht. 2. Der Mensch berücksichtigt dabei kaum, ob der Nutzen GEMEINSAM ist. Alle Völkerwanderungen, auch die Kolonialzeit waren "Globalisierung" und die
heutige Globalität der Medien, des Massentourismus, der
Energieversorgung, der Arbeitsteilung und der globale Handel beschreiben nichts anderes als
die gesteigerten Dimensionen eines alten Phänomens. "Zwangsbeteiligte" sind die Verlierer solcher Prozesse, Verlierer, die in den unterentwickelten Ländern den Großteil der Bevölkerung ausmachen, aber es gibt sie auch in den reichen Ländern. Zwei Reaktionsvarianten im politischen Bewusstsein: 1. Wenn uns auf diesen Einbahnstraßen der Reichtumsverschiebung Menschen entgegenkommen, Menschen aus den Verliererländern der Globalisierung, dann
erschrecken unsere braven Spießbürger und versuchen sich in halbklugen
Politik-Illusionen unsolidarischer Gegenwehr. 2. Die politische Linke sieht die Ursachen in den ökonomischen Motiven
und Privilegien.
------------------ Wir haben keine komplette Lösung. Aber was wir sehen, ist vergleichbar mit "Maschinenstürmerei" und die Maschinen kommen doch. Politische Organisationen streben nach Macht. Keine Partei, die
gewählt werden möchte, würde sich trauen, Inkompetenz einzugestehen.
Sie müssen so tun, als hätten sie alles begriffen und
"Konzepte". - Haben sie aber nicht :-)) Die versprechen ohnehin nur, was ihnen die Wiederwahl halbwegs verspricht :-)) Wir können Euch in Anbetracht der allseits geleugneten Inkompetenz nur empfehlen: LASST EUCH NICHT VERHEIZEN. Flüchtet Euch nicht in Ideologien, die Euch so viel versprechen und nichts davon einlösen - außer ihren "Kampf". Seid solidarisch mit den Menschen, mit den Passiven, auch mit den Dummen :-)), hindert den Krieg, in dem immer nur die verlieren, die ohnehin schon Verlierer sind. Die Globalisierung lässt sich nicht verhindern, denn sie ist die vom Willen unabhängige Begleiterin der Menschheitsgeschichte. Die Frage kann nur lauten, ob wir sie mitgestalten können, wie friedlich sie stattfindet. Soll sie aber friedlicher verlaufen, dann können wir auch nur versuchen, uns friedlich einzubringen. ------------ Dieser Beitrag wird Euch mal wieder nicht begeistert haben, aber wir
wollen keine falschen Glücksbringer sein, die Euch zuerst durch das Feuer
schicken. Denn das wissen wir aufgrund unserer eigenen Biographie in
"verantwortlichen" Funktionen politischer Organisation: IHR
WERDET BELOGEN, sobald man Euch mit "WAHRHEIT" kommt, wenn diese
Wahrheit Politisches für wichtiger nimmt als jeden einzelnen Menschen,
wenn die "Wahrheit" wichtiger sei als der Frieden. |
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