Dr. Gert Maichel (*1949), eigentlich Agrarökonom und Jurist, machte als Atomlobbyist Karriere und befleißigt sich penetranter Selbstbeweihräucherung als "Fachmann" dieser Risikotechnologie. Zu seiner Kernkompetenz gehört es, dass er die atomwirtschaftlichen Schlagworte zu "Vorträgen" reimt.
Unter dem Titel „Mehr Ehrlichkeit in der
Energiepolitik" bezeichnete Maichel die AKW-Kritik als "naiv",
"perfide" und "ideologisch",
"populistisch", "demagogisch", "unehrlich", als
"eine Mischung aus Gutmenschen- und Weltverbesserertum", aber "gottlob"
und "Gott sei Dank" - so seine vermeintlich unideologischen und
jeglicher Weltverbesserei unverdächtigen Worte - sei die "segensreiche"
Kernenergie nicht tot.
Das bei solchen Reden einschlafende Publikum, zumal selten mit anderen
Sichtweisen, wird in milden Abständen durch Appelle wachgerüttelt, es
gelte die Stimme "mutig" zu erheben. Das Publikum klatscht ein
bisschen und schläft weiter in wahrer Seelenruhe, dass da jemand für sie redet
und es auch weiterhin tun wird, denn "wat mut, dat mut" usw.,
weil er sonst nur Wald- und Wiesenanwalt wäre.
So schaffte Maichel es in diverse Konzernspitzen. Und ihm wurde die Ehrenmitgliedschaft
der KTG zuteil, was auch wieder
nicht überraschen kann, denn deren "gemeinnützige"
Hausaufgabe besteht ohnehin darin, Leute wie Maichel zu protegieren.
Niemand würde sich solche Leute anhören, ausgenommen zu Einschlafzwecken, aber die Medienvertreter kommen in Scharen und schreiben fleißig mit, sonst würden ihnen Werbeetats fehlen.
Markus Rabanus 20090705