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Laut Koalitionsvertrag soll die Landwirtschaft vermehrt genmanipulierte Produkte anpflanzen dürfen, damit die Bundesrepublik auf diesem "Feld" eine internationale Spitzenposition erlangt.

Ernährungspolitisch gibt es für genmanipulierte Agrarprodukte keine Veranlassung. Im Gegenteil gilt es die von der EU subventionierten Überkapazitäten abzubauen und den unterentwickelten Staaten Marktchancen zu verbessern.

Biowissenschaftlich ist die stets zugesicherte Koexistenz von genmanipulierten und natürlichen Produkten illusionär bzw. betrügerisch, denn die Kontaminierung natürlicher Pflanzungen durch die "Patentpflanzungen" ist außerhalb von Laboren unausweichlich.

Das könnte die sukzessive Verdrängung von Naturprodukten zur Folge haben, so dass reines Saatgut nur noch in den Safes der Gentechnik-Konzerne gebunkert sein wird, um die natürlichen Saat-Ernte-Kreisläufe kommerziell abschöpfen zu können.

Genau dieser Prozess entspricht den Ideal-Vorstellungen von Profitoptimierern, dass kein Bereich, kein Moment des Lebens von der Durchkommerzialisierung ausgenommen bleibt, um letztlich die menschliche Freiheit an den Börsen zu notieren.

-sven-20060109        
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