Gründerin der Gemeinschaft ist
die Schweizerin Erika Bertschinger-Eicke (1929), die zusammen mit
ihrem ersten Mann den Zirkel aufbaute, der zunächst unter dem Namen
"Lichtquell Bethanien" bekannt wurde. Frau Bertschinger gab
sich selbst den spirituellen Namen "Uriella".
Die Gründung des Ordens Fiat Lux erfolgte in Egg/Zürich.
Im Jahre 1971 habe Frau
Bertschinger ihre Gabe zum Heilen entdeckt; 1973 sei sie nach einem
Sturz vom Pferd hellsichtig geworden.
Sie erhebt den Anspruch, "Sprachrohr Gottes" zu
sein: empfange Neuoffenbarungen von Jesus Christus, später auch
der Gottesmutter Maria, die sie in der Ich-Form an ihre Anhänger
weitergibt.
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Der Orden Fiat Lux (Es werde
Licht) versteht sich als Neuoffenbarungsbewegung. Die Lehre der
Organisation enthält Elemente aus verschiedenen religiösen,
esoterischen und spirituellen Strömungen: den Glauben an Jesus
Christus, Lichtwesen, Elementar- und Naturgeister, Reinkarnation
(Wiedergeburt), komplizierte Strahlensysteme,
Katastrophen-Prophezeiungen.
Ein nahes Weltende wird
propagiert, Rettung biete die Mitgliedschaft im Orden.
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Nach medialen Diagnosen
heilt Uriella vorwiegend durch Handauflegung. Daneben wird Heilwasser
angeboten, das sie mit kreisender Handbewegung in einer Badewanne
"mit dem göttlichen Athrumstrahl" auflädt. Es soll alle
Organe reinigen, Früchte und Gemüse werden vor dem Verzehr
hineingelegt, usw. Darüber hinaus stellt Uriella über hundert
"kosmische und spagyreische (= feinstoffliche) Mittel" her, u.
a. "Ätherampullen" gegen Leukämie, Tuberkulose, Multiple
Sklerose und selbst Aids. So ist es nicht verwunderlich, dass Uriella
ihren Anhängern verbietet, zum Arzt zu gehen, schließlich gäbe es ja
die "göttliche Apotheke".
Der unbegrenzte Heilsanspruch
der Gruppe birgt etliche Gefahren in sich . So stand Frau Bertschinger
in diesem Zusammenhang 1996 wegen fahrlässiger Tötung vor dem
Landgericht Waldshut. Eine ihrer Anhängerinnen war an einer
Hirnhautentzündung und eine weitere an einer Blutvergiftung
gestorben. Leider wurde Uriella freigesprochen, da ihr nicht
nachgewiesen werden konnte, ihre Anhängerinnen von einem Arztbesuch
abgehalten zu haben.
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