Erdogans Libyen-Abenteuer
Erdogans Begründung für die
Entsendung türkischer Truppen werden immer absurder, jetzt mit Ahnen-Variante.
Erdogan: "Die Türkei wird Haftar eine Lektion erteilen, wenn er die PNS
weiter angreift. Libyen ist ein Erbe des Osmanischen Reiches, es gibt unsere
Söhne Kulugli (Kinder aus gemischten Ehen von Janitscharen und Maghreb-Frauen)
und wir müssen sie schützen."
Und völkerrechtlich? Erdogans
militärisches Abenteuer könnte trotzdem völkerrechtlichen Standards genügen,
falls die Regierung in Tripolis zum Hilfeersuchen berechtigt war.
Zweifel ergeben sich, da diese Regierung von der UNO eingesetzt wurde -
und deshalb auch die UNO (der Weltsicherheitsrat) entscheiden müsste, wie es in Libyen weiter geht.
Der WSR wiederum wird keine Entscheidung treffen können, weil Russland auf
Seiten des Putschisten Haftars agiert.
Also schade, dass ich völkerrechtlich nicht klarer beitragen kann und dass sich
unser Außenministerium für die völkerrechtlichen Aspekte mal wieder
überhaupt nicht interessiert.
Markus S. Rabanus 2020-01-16