Energiegerechtigkeit

Energiegerechtigkeit

Ein Blick auf die Energieverbrauchsweltkarte zeigt, wie weit die Menschheit von Energiegerechtigkeit entfernt ist. Vielfach sind es ausgerechnet ärmste Regionen mit dem niedrigsten Energieverbrauch, obgleich mit Rohstoffen und Energieressourcen "reichlich gesegnet", aber zu teuer für den Großteil der einheimischen Bevölkerung und schleunigst von korrupten Regierungen an ausländische Konzerne und über den Weltmarkt verhökert. 

Was wäre Energiegerechtigkeit? 

Dass jedem Menschen zumindest die Menge an Energie zusteht, die es zu menschenwürdigen Verhältnissen braucht? Ob zum menschenwürdigen Leben ein Sechszylinder-PKW und Fernreisen gehören, sei mal vorerst nicht diskutiert, denn zunächst wäre zu klären, dass sich da Milliarden Menschen nicht einmal die Energie fürs Kochen und Heizen leisten können, die letzten Sträucher oder den Müll der Reichen giftig verbrennen usw. - Das kann nicht gerecht sein. Es zu ändern, wird schwierig.

Nur eines ist klar: Die Gier der Reichen nach Energie plündert nicht nur die Armen, sorgte nicht nur für Kriege, sondern plündert schlussendlich auch die Natur aus. Darum muss überlegt werden, wie die Moralvorstellungen geändert werden können, dass sich jemand nicht alles leisten darf, was er sich leisten kann, sondern seine "Energiewende" zu vollziehen hat.

Prinzipiell sollte der Energieverbrauch einer Region nicht höher sein als diese Region regenerativ erwirtschaften kann, ansonsten nimmt die Region an der Ausplünderung der globalen Ressourcen teil.

Davon ist auch unser Land weit entfernt, aber je entschlossener wir in Politik, Wissenschaft und Wirtschaft auf regenerative Energieproduktion setzen, desto weniger mitschuldig machen wir uns an der Energieungrechtigkeit.

Markus Rabanus 20120320  >> Diskussionen

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