Agapornidenberatung20141014
Nein, mich darf man nur innerhalb gewöhnlicher Bürozeiten ernst nehmen. Und es beschrieb eher, wie ich zu meinem ersten Aga kam: Es war Liebe auf den ersten Blick. Unwiderstehlich. Nicht nur für mich, sondern für uns alle, weil er so unglaublich einfallsreich und anhänglich war.
Aber wir hatten Null Ahnung und freuten uns darüber, wie traurig er war, wenn wir ihn allein ließen, und wie sehr er sich freute, wenn wir wieder kamen, denn das war rückwärts betrachtet eine total schlimme Sünde, denn was konnte es für ein Schwarmvögelchen Schlimmeres geben als vom Schwarm zurückgelassen zu werden. Wir hatten ihn allerdings schon als älteren Pieper übernommen. Und er lehnte Artgenossen und jegliches Geflügel strikt ab. - Trotzdem war die Einzelhaltung ein Verbrechen gegen die Schwarmeligkeit.
Dass du sogar einen Aga-Haushalt anschauen würdest, ist eine wirklich gute Idee. Gabi hat oben unter "DOKUMENTE" eine Liste mit unseren Adressen. Vielleicht wohnt jemand in deiner Nähe.
Hoffentlich bekommst du dann richtige Auskunft, denn wir Aga-Liebhaber sind eigentlich immer zu sehr in unsere Pieper verknallt, um eine nüchterne Lagebeschreibung zu geben. Agas sind einfach super, so klein, aber mit riesigem Charakter, der sich mit unserem zumindest anlegt:-) und das demonstrieren sie uns recht gern.
Auch das macht die "Haltung" bzw. das Zusammenleben allerdings etwas anspruchsvoller, denn frische Zweige, frische Grünfutter von der Gemüsetheke oder von der Wiese sind nun mal etwas mehr Aufwand, als wenn man es mit 'ner bunten Packung Trockenfutter belassen könnte, wie die Packungsaufschriften Glauben machen.
Und ein bisschen laut sind sie auch. Manche sagen: "sehr laut". Ich halte es für "Zimmerlautstärke" - und in manchen Zimmern ist es halt lauter als in anderen:-), wobei ärgerlich sein kann, dass ihre innere Uhr deutlich vorgeht.
Andererseits spart das den Radiowecker. Und ich möchte auch gar nicht anders als von meinen Piepern geweckt werden.
Immer wieder fragen mich Besucher, ob unsere Papageien sprechen können. -
Klar, das können sie und tun es reichlich, wenn sie nicht grad ausruhen, aber sie sprechen halt ihre eigene Sprache. Wenn man so nach und nach die Aga-Sprache versteht, dann möchte man sie eigentlich auch hören, bekommt sogar Entzugserscheinungen, wenn sie "zu still" sind. So ergeht es jedenfalls sehr vielen Aga-Liebhabern. - Nur Streitereien sind halt nicht so schön. Auch deshalb ist es besser, nur eine Aga-Art zu haben, damit sie etwas gleichstark sind.
Welche Art, das ist echt Geschmacksache. Schön sind sie irgendwie alle. Und nach ziemlich kurzer Zeit spielt die Farbe dann im Zusammenleben auch keine Rolle mehr, vielleicht grad mal noch beim Fotografieren, aber Agas spielen ihre Persönlichkeit derart in Vordergrund, dass über "blau", "grün" usw. nicht mehr nachgedacht wird.
Schön ist, wenn Geld und Platz für eine Voliere ist, denn 50 € mehr bereut man nicht, wenn die Pieper auch hinter Gittern ihre Flügel zum Einsatz bringen dürfen/können/müssen. Auch dazu gibt es oben unter "DOKUMENTE" Anregungen und Beispiele. Und in den Zoohandlungen meist die falschen.
Wie auch immer du dich entscheidest. Dass du dich vorher erkundigst, ist schon super, aber leider echt die Ausnahme, weil eben der Tierhandel immer so tut, als sei alles überhaupt kein Problem. Doch Tiere haben Persönlichkeit und somit Probleme und machen Probleme. Du weißt das, sonst wäre bei dir die Reihenfolge anders:-) Da freue ich mich drüber. LG
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Christians Voliere ist echt super, aber es ist auch kein Drama, wenn es weniger ist, weil unsere Pieper auch mit anderen Lebensumständen sehr, sehr glücklich sein können, wenn die Partner passen, wenn das Futter schmeckt, das Wasser immer wirkliche "Trinkwasserqualität" hat, wenn frische Zweige bearbeitet werden müssen, wenn sich Spieltrieb und Abenteuerlust austoben können und die Wohnung hinreichend für Freiflug eingerichtet ist.
Wir können hier durch den Erfahrungsaustausch eigentlich nur ermuntern, dass sich auch aus wenig Platz und Mitteln mit etwas "tätlicher Liebe" sehr Großes für unsere Kleinen machen lässt.