Abu Safiyya angeblich tot
Sofern das Youtube-Video keine Ente ist, kam der aus Bonn stammende Terrorist Javad S. alias "Abu Safiyya" ums Leben. Nachweise fehlen, insbesondere zur Art des Todes. Angeblich in Gefechten mit der pakistanischen Armee. In dem jetzt veröffentlichten Mehrteiler-Video unter dem weniger islamischen als cäsarischen Titel "Er kam, sah und siegte" läuft er fröhlich mit Gefahrgut der weltweiten Waffenmafia herum und fordert singend Mitläufer für sein Anliegen. Originalton: "..., auf der Suche nach dem Tod, ..., sterben, um zu leben" und weiteren Unsinn. Das Video zeigt Javad S. von der seligsten Seite, bedauerlicherweise der feindseligsten, und er beruft sich auf "Allah und seinen Propheten", für deren Vollstrecker er sich halte. Eine völlig verschleierte Frau gibt sich als seine Ehefrau aus und bezeichnet den vermeintlichen Märtyrer-Tod des 22-Jährigen als "weitere Gunst Gottes", weshalb Trauer nicht angebracht sei.
Javad S. hatte kurz vor den Bundestagswahlen mit einem Video Terrorakte in Deutschland angekündigt, falls die Bundeswehrtruppen nicht aus Afghanistan abgezogen würden. Im lahmen Wahlkampf fand dieses Video reichlich Resonanz, die offiziellen "Terrorexperten" bezeichneten das Drohvideo als "ernst zu nehmen" und verschafften auf diese Weise der Terrordrohung die von Terroristen erhoffte Aufmerksamkeit. Deshalb wurde das Thema im www.Internet-Journal.de und in www.Diskussionen.de nicht erörtert, hätte allenfalls den Umgang mit dem Thema zu kritisieren gehabt. An Feindseligkeiten gibt es keinen Mangel. Die Frage aber lautet, ob sie sich eindämmen lässt, wenn man ihr fortlaufend Gehör verschafft.
msr 20091202