PRESSEINFORMATION Berlin, 07.09.2000
N@IIN
– Verein gegen
Missbrauch im Internet Immer mehr sagen ‚Ja’ zu
N@IIN Unter
dem Motto: “Sag Ja zu N@IIN” fand am gestrigen Mittwoch die erste
Vereinssitzung des Vereins N@IIN - No Abuse im
Internet - in Berlin statt. Der Verein, dem in den letzten Tagen u.a. KPNQwest
und PRO 7-Digital beigetreten sind, hat es sich zur Aufgabe gestellt, auf
freiwilliger Basis Grundlagen zu erarbeiten, um rechts- und sittenwidrige
Inhalte aus dem Internet entfernen zu können. Dazu gehören u.a. die
Erarbeitung von Normen und Grenzen zur missbräuchlichen Internetnutzung,
geeignete Maßnahmen zur freiwilligen Selbstkontrolle der Internet-Community
sowie die Entwicklung technischer Regulierungsmöglichkeiten und deren
Anwendung. Der
Verein wendet sich gegen jede Art von Gewalt. Dazu gehört sowohl politischer
Radikalismus als auch Kinderpornografie und Gewaltverherrlichung, ferner die
Copyright-Problematik sowie die Verbreitung von Viren und SPAM’s. Durch das
Instrument der freiwilligen Selbstkontrolle soll die Internet-Community für den
Tatbestand eines Missbrauchs sensibilisiert werden. Für die Entdeckung
derartiger Tatbestände werden auch technische Maßnahmen entwickelt, die durch
einfache Handhabung eine effektive Wirkung erzielen. Darüber
hinaus sind – unter Einbeziehung der Medien - Zivilcourage, Aufklärung und
Sensibilisierung der Community und der Öffentlichkeit gefragt, um diesen
Problemen zu begegnen. In diesem Zusammenhang appelliert der Verein an die
ethische Verantwortung der Internet-Community. Jeder sollte es als Pflicht
ansehen, sich persönlich gegen den Missbrauch des Internet einzusetzen und sich
bei N@IIN zu engagieren. Folgende
Initiativen, die sich mit der Problematik der verschiedenartigen Missbräuche im
Internet beschäftigen, sind bereits Mitglied bei N@IIN
oder an einer Mitgliedschaft interessiert: 3n, Initiative
Dialog, e-nef, IFPI, eco
und Dunkelziffer e.V. Des
Weiteren gibt es im Vorfeld aller Maßnahmen zu bedenken, dass bundesweit
Probleme diskutiert werden, die außerhalb Deutschlands keine Relevanz
besitzen. Daher sollte der Fokus auch darauf gerichtet sein, daß N@IIN sich mit
seiner Aufgabenstellung im internationalen Kontext bewegt. Zu
den angestrebten Zielen zählen die Vernetzung bereits bestehender Initiativen,
die sich schon länger mit dem Thema “Missbrauch im Internet”
auseinandersetzen. Bereits im Internet eingerichtete Informationsstellen und
Vernetzungen zum Zweck der Eingrenzung von Missbrauch im Internet sollen in den
Verein aufgenommen und als Bereicherung der Infrastruktur genutzt werden. Durch
die Nutzung der bereits vorhandenen Infrastruktur kann N@IIN
schneller und effektiver seine als Ziel gesetzten Aufgaben erfüllen. Weitere
Mitgliedschaften von Einzelpersonen, Initiativen, Dienstleistern und Providern
sind sehr willkommen. Um
von Anfang an erfolgreich agieren zu können, appelliert Arthur Wetzel, 1.
Vorsitzender des Vereins, an die Internet-Community und bittet diese um Mithilfe
durch Hinweise auf die Web-Seiten, die rechtswidrige oder diskriminierende
Themen beinhalten. N@IIN wird als ‚publizierte Anlaufstelle’ auftreten und
als Verteiler fungieren, um
Hinweise aus der Community an die zuständigen Stellen weiterzuleiten. Für den
User soll die Mithilfe so einfach und übersichtlich wie möglich gestaltet
werden, um die Hemmschwelle der einzelnen Community-Mitglieder, Hinweise
weiterzugeben, so niedrig wie möglich zu halten. N@IIN
- der Verein gegen Missbrauch im Internet wurde auf Initiative der STRATO AG
gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehören auch weitere Unternehmen der
IT-Branche: 1 & 1 Internet AG, DENIC eG (zentrale Registrierungsstelle für
.de-Domains), Content Technologies und die
INTERNET AG. Weitere Gründungsmitglieder sind: Dr. Andreas Nachama,
Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Cem Özdemir, MdB Bündnis
90/Die Grünen und die Deutsche Polizeigewerkschaft Berlin. Schirmherr
von N@IIN ist Prof. Dr. Helmut Thoma,
medienpolitischer Berater des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten und
früherer RTL-Chef. Zum 1. Vorsitzenden des Vereins wurde
STRATO-Vorstandsmitglied Arthur Wetzel gewählt. Für
weitere Informationen: N@IIN
- Verein gegen Missbrauch im Internet, www.naiin.org Öffentlichkeitsarbeit:
TRIMEDIA
Berlin GmbH, Haus der Schweiz, Unter den Linden 24, 10117 Berlin |
Nachtrag Seit Herbst 2001 ist die Initiative-Dialog im Vorstand der Naiin vertreten. |